Detailergebnis zu DOK-Nr. 76873
In Frankfurt werden Straßenbahn-Netz und Fahrzeuge größer - neue Bahnen vom Hersteller Alstom
Autoren |
B. Conrads |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehr und Technik 74 (2021) Nr. 4, S. 125-130, 9 B
Die Fahrzeuglänge der Straßenbahn hat Einfluss auf Lage und bauliche Beschaffenheit von Haltestellen, auf die Länge ihrer Bahnsteige, auf die Werkstatt-Infrastruktur. Längere Fahrzeuge zu bestellen, weil so die Kapazität der Bahnen recht einfach - wenn auch nicht unbedingt billig - der steigenden Nachfrage angepasst werden kann, stand in Frankfurt am Main lange Zeit nicht auf der Agenda. Bis zur Ausschreibung der neuen Fahrzeug-Generation, der "T"-Wagen, deren erste Exemplare im Lauf der zweiten Jahreshälfte 2021 ausgeliefert werden. Die Typen-Bezeichnung mit Buchstaben ist Frankfurter Tradition. Zwar gab es schon seit 1884 und der Inbetriebnahme der Frankfurt-Offenbacher-Trambahn-Gesellschaft Straßenbahnen, die Buchstaben-Bezeichnung begann aber erst 1899 mit dem "A"-Wagen, dem klassischen "Siemens-Typ" mit offenen Einstiegsplattformen. 181 Exemplare lieferte Siemens bis 1900, die mit den Fahrzeugen eingeführte Typisierung wurde beibehalten. Auch umwälzende Veränderungen im Frankfurter Nahverkehr in den vergangenen Jahrzehnten haben dem nichts anhaben können. Über diese Jahrzehnte ist die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) mit fortgesetzter Erneuerung ihres Fuhrparks - Mitte der 90er-Jahre wurden die ersten Niederflurwagen der Baureihe "R" ausgeliefert, 2003 folgten die "S"-Wagen - jetzt weit hinten im Alphabet angelangt. Die zunächst 38 ausgeschriebenen und am 19. Juni 2018 bestellten Fahrzeuge werden folgerichtig als "T"-Wagen bezeichnet.