Detailergebnis zu DOK-Nr. 76853
Evaluation von Länderprogrammen und Priorisierung wirksamer Maßnahmen gegen Baumunfälle auf Landstraßen
Autoren |
J.E. Bakaba J. Martin |
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Sachgebiete |
2.5 Programme 5.2 Landstraßen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 65 (2021) Nr. 6, S. 409-417, 7 B, 3 T, 9 Q
Unfälle mit einem Aufprall an Bäume im Seitenraum führen zu einer überproportional sehr hohen Unfallschwere auf Landstraßen. Seit 1995 werden diese Kollisionen bundesweit erfasst. Die Straßenbauverwaltungen haben inzwischen viele Erfahrungen gemacht und konnten über ihre bisherigen positiven Erfahrungen, Hemmnisse und Probleme bei der Durchführung ihrer Verkehrssicherheitsarbeit befragt werden. Die durchgeführten Gespräche mit den Straßenbauverwaltungen der Bundesländer zeigen, dass die Länder unterschiedlich stark von Baumunfällen betroffen sind. Die Analyse der Wirkungskontrolle von insgesamt 75 untersuchten Maßnahmen zeigt, dass die wirksamsten Maßnahmen zur Reduzierung der Baumunfälle sind: die Überwachung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, das Aufstellen von Fahrzeug-Rückhaltesystemen und das Aufstellen von Beschilderung, die die Linienführung für alle Verkehrsteilnehmende verdeutlicht. Überholverbote und Änderungen am Baumbestand sind ebenfalls sehr wirksam, allerdings basiert dieses Ergebnis nur auf Grundlage einer geringen Stichprobe. Hier besteht weiterer Forschungsbedarf. Geschwindigkeitsbeschränkungen und das Aufbringen von Fahrstreifenmarkierungen, die die Linienführung verdeutlichen, haben ebenso eine gute Wirksamkeit gezeigt; dies gilt auch für sinnvolle Maßnahmenkombinationen.