Detailergebnis zu DOK-Nr. 77150
Pilotbrücke "Stokkumer Straße": ein innovatives Bauwerk mit Brückenwiderlagern aus geo-kunststoffbewehrter Erde
Autoren |
G. Girmscheid F. Lehmann T. Balder H. Hangen |
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Sachgebiete |
15.2 Stahlbrücken 0.4 Tätigkeitsberichte 0.13 Handbücher, Grundlagenwissenschaften |
VSVI Journal: Zeitschrift der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure NRW (2020), S. 32-41, 15 B, 15 Q
Für den Ersatzneubau der Brücke "Stokkumer Straße" wurden im Rahmen eines Pilotprojekts zur Reduzierung der Bauzeit moderne Technologien eingesetzt: Die Fertigung des Stahlverbundüberbaus inklusive Abdichtung und Kappen erfolgte auf einem benachbarten Parkplatz. Der circa 40 m lange und 400 to schwere Überbau wurde mithilfe von SPMT-Einsatz (Self propelled modular transporter) in einer Wochenendsperrung eingefahren und auf den Widerlagern abgesetzt. Die Widerlager wurden aus geokunststoffbewehrter Erde hergestellt. Hierbei handelt es sich um eine nicht geregelte Bauweise. So finden sich in den Regelwerken der Straßenbauverwaltung für Brückenbauwerke keine Festlegungen hinsichtlich derartiger Widerlager, die sich im Hinblick auf ihr Trag- und Verformungsverhalten deutlich von massiven Brückenwiderlagern unterscheiden. Vor diesem Hintergrund wurden entsprechende Anforderungen und Nachweise zum Trag- und Verformungsverhalten der bewehrten Erde ausgearbeitet. Das Widerlager wurde mit einer umfassenden Messtechnik ausgestattet, um die Rechenannahmen zu verifizieren.