Detailergebnis zu DOK-Nr. 76899
Nutzungserfahrung und die Akzeptanz von uniformierten Elektrofahrzeugen in der Polizei
Autoren |
C. Lorei H. Groß |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 67 (2021) Nr. 2, S. 94-103, 8 T, zahlr. Q
Die Einführung von E-Fahrzeugen in der hessischen Polizei ab Ende 2018 wurde von den Autoren wissenschaftlich begleitet, wobei Daten vor der konkreten Einführung nun mit Daten aus dem Jahr 2020 zu konkreten Erfahrungen mit uniformierten E-Fahrzeugen verglichen werden können. Im Mittelpunkt der Analyse steht, wie sich die Akzeptanz dieser neuen Technik aufgrund von tatsächlichen Fahrten mit reinen E-Fahrzeugen und Plug-in-Hybridfahrzeugen verändert hat. Faktoren wie eine im Zusammenhang mit Elektromobilität breit diskutierte Reichweitenangst spielen dabei ebenso eine Rolle wie eine Bewertung des Nutzens für verschiedene polizeiliche Aufgaben und die Eignung für den Polizeidienst insgesamt. Eine große Mehrheit der in den beiden quantitativen Onlinebefragungen und den qualitativen Interviews antwortenden Polizeibeamten zeigt eine prinzipiell positive Haltung gegenüber E-Fahrzeugen, die im Polizeialltag allerdings pragmatisch eingesetzt werden. Konkrete Nutzungserfahrung ändert an der perzipierten Nützlichkeit und Sinnhaftigkeit von E-Fahrzeugen im Polizeidienst wenig. Ein harter Kern von E-Fahrzeug-Skeptikern lässt sich durch die Möglichkeit, diese Fahrzeuge selbst auszuprobieren, von der prinzipiellen Nicht-Akzeptanz nichtabbringen. Reichweitenangst existiert auch innerhalb der Polizei und nimmt im Falle von Plug-in-Hybriden irrationale Züge an. Besonders positiv bewertet wird die Reaktion der Öffentlichkeit und von Bürgern, denen Polizeibeamte in und mit E-Fahrzeugen begegnen, was auch positiv auf das Image der Polizei insgesamt ausstrahlen dürfte.