Detailergebnis zu DOK-Nr. 77005
Untersuchung einer Umkehrosmoseanlage zur Entsalzung von Verkehrsflächenabflüssen an Bundesautobahnen
Autoren |
S. Wiedemann T. Kimmel S. Freudenstein |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz 5.1 Autobahnen |
Straße und Autobahn 72 (2021) Nr. 7, S. 546-552, 7 B, 2 T, 10 Q
Salzeinträge aus dem Winterdienst können zu einer starken Beeinträchtigung von Umwelt und Oberflächengewässern führen. Im Rahmen eines Pilotprojekts der Autobahndirektion Südbayern wurde der Einsatz einer mobilen Umkehrosmoseanlage zur Entsalzung von Autobahnabflüssen untersucht. Die Auswertung der während der Pilotphase gesammelten Messdaten zeigt, dass der Einsatz einer Umkehrosmoseanlage eine Salzreduktion von 88 bis 99 % und eine Reduktion des Chloridgehalts auf 10 mg/l ermöglicht. Eine schwankende Wasserqualität und örtlich wechselnde Rahmenbedingungen beeinflussen den Anlagenbetrieb negativ. Trotz Anlagenausfällen führte der Einsatz der Umkehrosmoseanlage zu der geforderten Salzreduktion von Autobahnabflüssen. Aufgrund einer zu geringen Anlagenkapazität konnte während der Pilotphase keine Tausalzrückgewinnung vorgenommen werden. Dennoch könnte eine Weiterentwicklung dieses Konzepts maßgeblich zum Schutz und zur Verbesserung der Qualität der Oberflächengewässer beitragen.