Detailergebnis zu DOK-Nr. 77160
Die Leuchtturmprojekte H2Rivers und H2Rhein-Neckar – Schaufenster für Brennstoffzellenmobilität in Baden-Württemberg
Autoren |
M. Schaloske I. Knüttgen |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Verkehr und Technik 74 (2021) Nr. 7, S. 223-225, 3 B
Der Trend zur Urbanisierung ist ungebrochen und nimmt weiter zu. Inzwischen leben rund 76 % der weltweiten Bevölkerung in Städten, Tendenz weiter steigend. Auch wenn es in Deutschland keine Metropolen wie in Asien oder den USA gibt, werden die Ballungsräume dennoch immer dichter, die Städte immer voller und es zieht mehr Menschen vom Land in die Städte - sei es dauerhaft als Wohn- und Arbeitsstätte oder nur als Pendler. Mehr Verkehr und Stau sind die Folge und damit auch mehr Klima- und Luftschadstoffe sowie Lärm und wachsende Nutzungskonkurrenz um urbanen Raum. Nachhaltige Lösungsstrategien sind gefragt. Die bundes- und landesgeförderten Projekte H2Rivers und H2Rhein-Neckar in Baden-Württemberg setzen auf den Einsatz von Brennstoffzellentechnologie und investieren insgesamt mehr als 98 Mio. Euro, um den Einsatz von Brennstoffzellentechnologie im großen Maßstab in der Mobilität zu demonstrieren. Die e-mobil BW, Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive, ist Mitinitiator beider Projekte und Konsortialführer des Projekts H2Rhein-Neckar. Ein 18-m-Gelenkbus verbraucht im Stadtverkehr circa 42-45 l Diesel auf 100 km. Daher muss der ÖPNV dekarbonisiert und auf elektrische Antriebe umgestellt werden. Dazu zählen batterie- und brennstoffzellen-elektrische Busse sowie Kombinationen aus beiden Systemen.