Detailergebnis zu DOK-Nr. 77039
Übergeordnetes Denken und Handeln sind angesagt... auf dem Wege zu einer Gesamtkonzeption der Verkehrssysteme (Teil 1) / ... statt Konkurrenzierung der Systeme (Teil 2)
Autoren |
J. Fiedler |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Verkehr und Technik 74 (2021) Nr. 6, S. 211-216, 1 B, 3 Q / Nr. 7, S. 230-236, 4 B, 13 Q
In dem Spannungsfeld zwischen ständigem Wirtschaftswachstum, privatem Wohlstand und rasanter Verkehrszunahme haben Stadt- und Verkehrsplaner zu lange "bedarfsorientiert" gearbeitet, nicht selten politisch verordnet. Erst nach und nach konnten sie sich mit ihren Mahnungen für zunehmende Kapazitätsengpässe und verlorengehende Lebensqualität durch zu viel Verkehr Gehör verschaffen. Nun obliegt es ihnen, "wirksame Eingriffe" herauszufinden und sie plausibel zu machen. Eine undankbare Aufgabe, denn sie müssen auf Umdenken und persönliche Verhaltensänderungen aller Bevölkerungskreise hinwirken. Vielleicht kommen ihnen die Erkenntnisse während der Corona-Pandemie und die entsetzlichen Bilder aus Regionen, in denen sich der Klimawandel bereits vollzieht, zu Hilfe. Unerlässlich sind "in sich schlüssige Gesamtkonzepte", damit Kollateralschäden in den verschiedensten Lebensbereichen vermieden werden. Ideologisch hinterlegte Konkurrenzierungen der Systeme sind ebenso schädlich wie Profilierungssüchte von Planern, politischen Entscheidungsgremien und Bürger.