Detailergebnis zu DOK-Nr. 77497
Der Hochgeschwindigkeitsverkehr der Bahn als Beitrag zum Klimaschutz?
Autoren |
C. Holz-Rau O. Huber M. Randelhoff J. Müller |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Straßenverkehrstechnik 65 (2021) Nr. 7, S. 487-496, 3 B, 4 T, zahlr. Q
Zur Reduzierung der klimawirksamen Emissionen soll durch den Ausbau des Hochgeschwindigkeitsverkehrs der Bahn (inländischer) Flugverkehr und Pkw-Fernverkehr auf die Bahn verlagert werden. Der Beitrag überprüft dies anhand von Straßenverkehrszählungen und der Statistik der Flüge und Flugpassagiere entlang der Hochgeschwindigkeitsstrecke München-Berlin und von Vergleichsstrecken zwischen Berlin, Hamburg, München und Frankfurt/Main. Auf den zur Bahn parallelen Flugverbindungen gehen zwar Passagierzahlen und die Anzahl der Flüge teilweise deutlich zurück. An den entsprechenden Flughäfen steigt aber gleichzeitig die Zahl der internationalen Flüge. Dies kann auf Rebound- oder sogar Backfire-Effekte bei einer Reduzierung nationaler Flüge hindeuten. Die Straßenverkehrszählungen entlang der Strecke zeigen keine Unterschiede zu den Vergleichsstrecken. Der Ausbau des Hochgeschwindigkeitsverkehrs der Bahn ohne begleitende Einschränkungen des Flugverkehrs werden also keinen relevanten Beitrag zum Klimaschutz leisten.