Detailergebnis zu DOK-Nr. 76949
BIM für kommunale Verkehrsflächen: Möglichkeiten und aktuelle Herausforderungen
Autoren |
A. Buttgereit M. Stöckner U. Stöckner |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 12.0 Allgemeines, Management |
1. Fachkongress Digitale Transformation im Lebenszyklus der Verkehrsinfrastruktur: Fachtagung über Planung, Bau, Betrieb von Brücken, Tunneln, Straßen digital - Tagungshandbuch 2021. Tübingen: expert Verlag, 2021 (Hrsg.: Technische Akademie Esslingen e. V.) S. 293-302, 7 B, 9 Q
Die kommunalen Verkehrswege stellen für die Baulastträger einen beträchtlichen Vermögenswert dar, der künftig nur mit einem datengestützten Lebenszyklusmanagement effizient erhalten werden kann. Dazu wird seit einigen Jahren in Münster ein nachhaltiges Asset Management entwickelt. Hierfür wurden unter anderem die Prozessabläufe aus organisatorischer und ingenieurtechnischer Sicht erarbeitet sowie der zugehörige Datenbedarf einschließlich der Datenübergabepunkte im Lebenszyklus identifiziert und auf die Anwendung der BIM-Methode ausgerichtet. Eine wesentliche Herausforderung ist dabei die digitale Abbildung der Verkehrswegeinfrastruktur wie Verkehrsflächen, Bauwerke, Kanal, Lichtsignalanlagen in einer einheitlichen Ontologie, sodass Fachwendungen darauf zugreifen können. Vorhandene Datenbestände wurden geprüft und bewertet sowie der Ergänzungsbedarf aufgezeigt. Für das Asset Management sollen die Datengrundlagen für entscheidungsrelevante Aussagen aus strategischer, taktischer und operativer Sicht geliefert werden. Allerdings zeigt die aktuelle Situationsbewertung auch, dass die benötigten Daten beziehungsweise Fachmodelle aus verschiedenen Datenbanken und Systemen stammen und weder von der räumlichen Referenzierung noch von der Ontologie und der Semantik vergleichbar sind. Da aus den Vorarbeiten die Anforderungen an Dateninhalte und Datenflüsse im Lebenszyklus bekannt sind, wird nun im Rahmen einer ersten Pilotanwendung anhand einer städtischen Straßenbaumaßnahme getestet, wie die benötigten Fachmodelle aus unterschiedlichen Datenbanken zu einem IFC-kompatiblen Modell zusammengeführt, projektbezogen verwendet werden und dann nach Abschluss der Baumaßnahme wieder in die bestehenden Datenbanken zurückgeführt werden müssen.