Detailergebnis zu DOK-Nr. 76995
Verkehrsdatenerfassung über Sensoren von LSA (Forschungsprojekt VSS 2019/126)
Autoren |
J. Fischer T. Riedel |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.7.1 Verkehrssteuerung mit LSA |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2021, 187 S., zahlr. B, T, 28 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1701)
Der Forschungsbericht hat untersucht, wie gut man mit Detektoren Fahrzeuge zählen kann. Die betrachteten Detektoren sind für die verkehrsabhängige Regelung von Knotenpunkten installiert worden und nicht mit der ursprünglichen Absicht, Fahrzeuge zu zählen. Die Messungen der Detektoren liegen als Rohdaten vor, flankengenau alle Zehntelsekunden. Meist sind die Detektoren Induktionsschleifen, selten Videodetektoren. Der Bericht konzentriert sich auf Motorfahrzeuge. Am Rand wird auch versucht, Motorräder und Fahrräder zu erkennen sowie Lastwagen von Personenwagen zu unterscheiden. Solche Detektoren können durchaus auch zum Zählen geeignet sein, recht genau, und dürfen für Verkehrszählungen verwendet werden. Es müssen aber gewisse Voraussetzungen erfüllt sein. Der Bericht entwickelt darum Leitlinien zur Auswahl der Detektoren, zur Überwachung der Genauigkeit der Messungen und zur Vorverarbeitung der Messungen zur Erhöhung der Zählgenauigkeit. Damit kann eine Zählgenauigkeit mit Fehlern von unter 1 % erreicht werden. Weiter geht der Bericht der Frage nach, welche weiteren nützlichen Größen aus qualitätsgesicherten Detektordaten errechnet werden können. Die Fehler müssen durch die Beobachtung im System selbst erkannt und auch korrigiert werden können. Dazu müssen häufig nebst den Messungen eines betrachteten Detektors selbst auch Messungen umliegender Detektoren beigezogen werden. Zu Kontrollzwecken werden in der Forschungsarbeit externe Videoaufnahmen beigezogen. Qualitätsgesicherte Detektor-Messungen haben einen hohen Zusatznutzen zur Bestimmung und Überwachung von Modellparametern, beispielsweise des Zeitbedarfswerts, des Fahrverhaltens oder von Quell-Ziel-Beziehungen, aber auch zur Ermittlung regelungstechnisch relevanter Größen wie Staulängen und Verlustzeiten. Auch zur Kombination mit Messungen anderer Systeme («Data Fusion») sind sie dadurch sehr gut verwendbar.