Detailergebnis zu DOK-Nr. 77121
Lebenszyklusbewertung im Straßenbau für nachhaltige Straßenbefestigungen
Autoren |
K. Mollenhauer |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel) 0.4 Tätigkeitsberichte |
VSVI Journal: Zeitschrift der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure NRW (2021), S. 14-19, 5 B, 1 T, 6 Q
Das Ziel, die Emissionen von Treibhausgasen in naher Zukunft erheblich zu reduzieren, erfordert von Straßenbauverwaltung und -industrie Maßnahmen, um die Nachhaltigkeit von Baustoffen und Befestigungen zu erhöhen. Dazu bietet das technische Regelwerk bereits heute umfassende Möglichkeiten, die jedoch nicht vollumfänglich genutzt werden. Umfassende Lebenszyklusanalysen zeigen auf, welche einzelnen Phasen der Herstellung verschiedener Straßenbaustoffe und der Straßenbefestigung sowie deren Erhaltung mit relevanten Umweltwirkungen verbunden sind. Um diese wirksam zu reduzieren, können sich die erforderlichen Maßnahmen für individuelle Herstellprozesse und Straßenbauprojekte unterscheiden. Bisher erfolgt die Auswahl von Bauweisen sowie individuellen Baustoffen zumeist anhand von wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Die in Straßenbaumaßnahmen anzuwendenden Bauweisen werden zunächst durch die ausschreibenden Ingenieure vorgegeben. Hierbei spielen die Vorgaben des technischen Regelwerks sowie die in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen mit bestimmten Bauweisen und Baustoffen die vorwiegende Rolle. Somit kann sich die Bauweise einer durchgehenden Straße beim Überschreiten einer Verwaltungsgrenze grundlegend ändern, obwohl im Detail keine anderen objektiven Kriterien hinsichtlich Untergrundtragfähigkeit, Verkehrsbelastung oder klimatischer Verhältnisse dies begründen können. Deutlich fällt dies an Autobahnabschnitten auf, die eine Grenze zweier Bundesländer queren. Häufig ändert sich mit der Verwaltungsgrenze auch die gewählte Bauweise, zum Beispiel von einer Fahrbahnbefestigung in Asphalt- zu einer in Betonbauweise.