Detailergebnis zu DOK-Nr. 76954
Erschließung von Crowd Data und Verknüpfung mit Befragungsdaten im Bereich Verkehr
Autoren |
S. Baur |
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Sachgebiete |
1.1 Organisation 5.5 Radverkehr, Radwege 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Stadtforschung und Statistik: Zeitschrift des Verbandes Deutscher Städtestatistiker 33 (2020) H. 2, S. 30-35, 1 B, 3 T, 7 Q. - Online-Ressource: Zugriff unter: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-69880-5
Viele Städte wollen den Radverkehr attraktiver gestalten und fördern. Dabei stellt sich die Frage, welche Gegebenheiten Bürgerinnen und Bürger dazu bewegen, das Fahrrad als Verkehrsmittel stärker in Betracht zu ziehen. Hierbei spielen sicherlich viele Faktoren eine Rolle, wie etwa die Existenz von Fahrradverleihsystemen, die städtische Topographie, die qualitative Beschaffenheit der Radwege oder die geografische Abdeckung/Reichweite des Radwegenetzes. Der Einfluss von letzterem steht im Mittelpunkt der Analysen des Beitrags. Dabei stellt der Prozess einer validen Datenerhebung des Radwegenetzes in Hinblick auf einen interstädtischen Vergleich eine besondere Herausforderung dar. Als vielversprechende Lösung bietet sich hier die Verwendung von Crowd-Data an. Der Beitrag illustriert, wie durch die Verknüpfung von alternativen mit konventionellen Daten wertvolle Erkenntnisse für die strategische Steuerung in Städten gewonnen werden können. Hierfür werden zuerst die Stärken und Limitierungen von OpenStreetMap-Daten als alternative Datenquelle, insbesondere in Bezug auf Radwege, diskutiert. Anschließend wird auf die konkrete Erschließung und Berechnung der Radwegenetze über OpenStreetMap eingegangen. Diese Daten werden mit Befragungsdaten verknüpft und mittels logistischer Regression analysiert. Im Mittelpunkt steht dabei die Forschungsfrage, welche Faktoren die Wahl des bevorzugten Verkehrsmittels von Bürgerinnen und Bürgern, im konkreten Fall das Fahrrad, beeinflussen.