Detailergebnis zu DOK-Nr. 76991
Mobilitätsmonitor Nr. 12 - Mai 2021: ÖPNV-Nachfrage, Geteilte Mobilitätsangebote, Fahrradverkehr, Elektromobilität
Autoren |
C. Scherf M. Bösl A. Knie L. Ruhrort W. Schade |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Internationales Verkehrswesen 73 (2021) Nr. 2, S. 54-57, 9 B, 6 Q
Das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) und die Firma M-Five erstellen ein halbjährliches Monitoring zur klimafreundlichen Mobilität in deutschen Städten. Im Fokus stehen Indikatoren der Verkehrswende im Hinblick auf Alternativen zu Privatautos mit Verbrennungsmotor. Die Ausgabe zeigt den Fahrgast-Rückgang im ÖPNV sowie die Entwicklung des Sharing-Markts im Corona-Krisenjahr. Zudem werden Radzählungen und Neuzulassungen von E-Pkw von 2020 mit dem Vorjahr verglichen. Im Unterschied zu den vorherigen Ausgaben wurden diesmal mit Düsseldorf und Hannover zwei zusätzliche Großstädte in die Betrachtung aufgenommen. Die untersuchten zehn Städte haben eine Einwohnerzahl von circa 0,5 bis 3,6 Millionen, was zusammen über 11 Millionen Menschen beziehungsweise ungefähr 14 % der deutschen Gesamtbevölkerung ergibt. In Städten zeigen sich nicht nur die Anzeichen der Verkehrswende oft früher als in kleineren Orten: Auch die bisherigen Corona-Effekte scheinen in Ballungsräumen besonders hervorzustechen. Die Daten lassen starke Nachfrageeinbrüche im urbanen ÖPNV erkennen. Der Sharing-Markt ist robuster als anfangs gedacht. In der Elektromobilität und Fahrradnutzung gibt es hingegen Hinweise auf teils deutliche Anstiege der Nachfrage und Nutzung (nicht nur coronabedingt). Der zumeist leicht wachsende ÖPNV-Markt erfuhr ab März 2020 erhebliche Rückgänge der Fahrgastzahlen. Darin spiegelt sich Corona wider, denn viele Fahrgastgruppen waren entweder weniger unterwegs (zum Beispiel Studierende und Schüler) oder sogar zeitweise kaum anzutreffen (zum Beispiel Dienstreisende und Touristen).