Detailergebnis zu DOK-Nr. 77158
Lasst uns Mobilität gestalten: vom Verkehrsentwicklungsplan zur kommunalen Mobilitätsstrategie
Autoren |
K.-O. Zimmermann |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
AKP, Fachzeitschrift für alternative Kommunal Politik 42 (2021) Nr. 3, S. 26-29, 2 B, 1 Q
Mobilität bedeutet Beweglichkeit: Wie mobil ist ein Mensch oder eine Sache? Es geht um die Möglichkeit zur Teilhabe an Bewegung. Wir blicken auf Mobilitätsbedürfnisse von Menschen und Transportbedarfe von Unternehmen. Verkehr ist dagegen die tatsächliche Bewegung von Personen oder Gütern mit Verkehrsmitteln, auf Verkehrswegen, mit Leitsystemen und Regeln. Verkehrsplanung betrachtet traditionell Verkehrsströme mit Quelle und Ziel, zählt durchfahrende Fahrzeuge, identifiziert Widerstände und sorgt für einen flüssigen und sicheren Ablauf ein objektbezogener Ansatz. Demgegenüber sind Mobilitätstrategien subjektbezogen: Wer möchte wann wozu wohin? Mobilitätsbedarfe lassen sich nicht zählen oder messen, sie müssen erfragt werden. Von der Verkehrsplanung der Bauingenieure in Tiefbauämtern hin zu Mobilitätsstrategien multidisziplinärer Teams ist es ein ebenso langer wie mühsamer Weg: Anders als die frühen Generalverkehrspläne bezogen Verkehrsentwicklungspläne Rad, Bus und Bahn stärker ein. Das Konzept des Umweltverbunds wurde angenommen, der Fußverkehr allerdings kaum beachtet. Mit dem EU-Konzept der Sustainable Urban Mobility Plans (SUMPs) kommen Nachhaltigkeit, Bedarfsorientierung und Partizipation hinzu.