Detailergebnis zu DOK-Nr. 78038
Verwendung der Methode der diffusen Reflexions-Infrarotspektroskopie zur Beobachtung der Oxidation von UV-bestrahltem und natürlich gealtertem Bitumen und Asphalt (Orig. engl.: The use of diffuse reflectance infrared spectroscopy to monitor the oxidation of UV irradiated and naturally aged bitumen and asphalt)
Autoren |
H. Bowden M.J. Almond W. Hayes C. Browne S. McRobbie |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Road Materials and Pavement Design 22 (2021) Nr. 6, S. 1254-1267, 7 B, 5 T, zahlr. Q
Die Oxidation von Bitumen in Asphaltproben mittels der Methode der diffusen Reflexions-Fouriertransformation-Infrarotspektroskopie (DRIFT) wird einerseits an mittels UV-Bestrahlung und andererseits natürlich (auf dem Dach des Labors) gealterten Proben aus Bitumen 40/60 und SMA (mit ebenfalls 40/60 und Gesteinskörnung aus Kalkstein und Granit; 8,1 Vol.-% Hohlraumgehalt) analysiert. Dabei wurden die Oberflächen der Proben in einem wöchentlichen Abstand kontaktlos gemessen, wobei der Gesamtbetrachtungszeitraum maximal 4 Wochen betrug, und das DRIFT-Spektrum wurde den verschiedenen Verbindungen zugeordnet, welche an den Asphaltproben zusätzlich durch den Füller und das Gestein beeinflusst wurden. Während an der natürlich gealterten Asphaltprobe keine signifikante Veränderung von Woche 1 bis 4 zu beobachten ist, zeigen sich an der UV-gealterten Asphaltprobe ähnliche Veränderungen wie an der UV-gealterten Bitumenprobe. Ferner sind an den gealterten Bitumenproben größere Veränderungen in den Carbonyl-, Carboxyl- und Sulfoxid-Phasen zu beobachten, was auf eine stärkere Oxidation hinweist. Zusammenfassend ist nach den Erkenntnissen eine Bewertung der Oxidation anhand des mittleren IR-Bereichs möglich und damit auch eine Beobachtung und Bewertung der Alterung von Asphalt in situ denkbar, wobei die Belastung durch den Verkehr hier aber noch keine Berücksichtigung fand.