Detailergebnis zu DOK-Nr. 77147
Erfahrungen in der Asphaltstraßenerhaltung in Schleswig-Holstein
Autoren |
T. Conradt |
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Sachgebiete |
12.1 Asphaltstraßen |
Straße und Autobahn 72 (2021) Nr. 8, S. 616-620, 5 B, 7 Q
Auf Basis regelmäßiger Zustandserfassungen und Bewertungen ist festzustellen, dass die Substanz der Infrastruktur zurückliegend schlechter geworden ist. Um den heutigen wie auch künftigen Anforderungen gerecht zu werden, sind in Schleswig-Holstein jährlich 90 Mio. € insbesondere für die Erhaltung erforderlich. Zur Qualitätssicherung hat der LBV.SH eine Auswertung zahlreicher Kontrollprüfungen von Asphaltbohrkernen und Asphaltmischgütern vorgenommen. Die Anzahl der nicht vertragsgerechten Asphaltkontrollprüfungen hat sich sowohl bei den Bohrkernprüfungen als auch bei den Asphaltmischgutprüfungen von 2016 auf 2017 verschlechtert. Auch in der erneuten Auswertung der Ergebnisse der Jahre 2019 und 2020 zeigt sich zwar bei den Ergebnissen der Tragfähigkeitsprüfungen eine positive Entwicklung, bedauerlicherweise bleiben insbesondere bei den Verdichtungsprüfungen und etwas abgeschwächt bei den Korngrößenverteilungen weiterhin ansteigende Anteile nicht vertragsgerechter Leistungen zu verzeichnen. Zusätzlich wird bei der Straßenerhaltung zukünftig intensiver das Thema "Recycling" berücksichtigt werden müssen. Um die Vor- und Nachteile des Einsatzes von RC-Baustoffen besser bewerten zu können, soll in 2022 eine Pilot-Maßnahme dazu durchgeführt werden. Aus Sicht des LBV.SH können diese Ziele einer nachhaltigen Straßenerhaltung jedoch nur erreicht werden, wenn die Umsetzung der Straßenerhaltungsprojekte in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit erfolgt. Nur dann wird der Straßenbau-Zunft in Zukunft die entsprechende Wertschätzung der Straßennutzer und Straßenanlieger entgegengebracht werden.