Detailergebnis zu DOK-Nr. 77091
Intelligente Fußverkehrssteuerung soll Übergänge bedarfsgerechter regeln
Autoren |
M. Störr |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.7.1 Verkehrssteuerung mit LSA |
Straße und Verkehr 107 (2021) Nr. 7-8, S. 28-36, 7 B, 2 T
Die Steuerungen der meisten Lichtsignalanlagen sind auf den motorisierten Individualverkehr, den öffentlichen Verkehr und zuletzt auch vermehrt auf den Radverkehr ausgelegt. Die Anforderungen des Fußverkehrs werden oft nur ungenügend berücksichtigt. Bei bedarfsgesteuerten lichtsignalgeregelten Übergängen des Fußverkehrs ist häufig zu beobachten, dass Zufußgehende einen Bedarf anmelden, den Wartebereich aber verlassen, bevor die Freischaltung zum Queren der Straße erfolgt. Die Gründe für dieses Verhalten können auf lange Wartezeiten oder das nicht sofortige Umschalten bei wenig motorisiertem Verkehr zurückgeführt werden. Infolgedessen wird der Verkehrsstrom an der Lichtsignalanlage gestoppt, obwohl zu diesem Zeitpunkt keine Person mehr die Straße überqueren will. Dies führt zu einer Behinderung des Verkehrsflusses und zu einer Erhöhung der Umweltbelastung durch unnötiges Warten und zusätzliches Anfahren. Mit entsprechender Mess-Sensorik und Intelligenz ausgestattet könnten lichtsignalgeregelte Übergänge des Fußverkehrs bedarfsgerechter geregelt werden und zu einer Reduzierung von Lärm und CO2-Emissionen führen.