Detailergebnis zu DOK-Nr. 77086
Beinaheunfälle und Zusammenstöße zwischen Fuß- und Radverkehr (Orig. engl.: Near accidents and collisions between pedestrians and cyclists)
Autoren |
J. Mesimäki J. Luoma |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
European Transport Research Review 13 (2021) Nr. 38, 12 S., 6 B, 1 T, 37 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1186/s12544-021-00497-z
Städte auf der ganzen Welt haben das Gehen und Radfahren als gesunde und nachhaltige Fortbewegungsarten zunehmend gefördert. Kollisionen zwischen den beiden sind jedoch noch weitgehend unerforscht, und die vorhandenen Unfallstatistiken leiden unter einer zu geringen Berichterstattung. Ziel der Studie war es, Beinaheunfälle und Kollisionen zwischen den Gruppen zu untersuchen, die Häufigkeit von Beinaheunfällen zu bewerten und das Sicherheitsgefühl von Fuß- und Radverkehr im Straßenverkehr zu beurteilen. Eine Online-Umfrage wurde an Einwohnerinnen und Einwohnern finnischer Städte mit mehr als 100 000 Personen gerichtet, und die daraus resultierenden Daten umfassten 1 046 Befragte, die regelmäßig zu Fuß gehen und/oder Rad fahren. Die wichtigsten Ergebnisse zeigen, dass Beinaheunfälle zwischen Fuß- und Radverkehr etwa 50-mal häufiger sind als Zusammenstöße. Nur 16 der Befragten waren während des 3-Jahres-Zeitraums in einen Zusammenstoß verwickelt, während etwa ein Drittel mindestens einen Beinaheunfall erlebt hatte. Sowohl bei Beinaheunfällen als auch bei Kollisionen waren die Beteiligten in der Regel in dieselbe Richtung unterwegs. Die meisten Unfälle ereigneten sich auf Gehwegen und gemeinsamen Geh- und Radwegen. Auf Geh- und Radwegen, die nach Verkehrsträgern getrennt sind, gab es deutlich seltener Unfälle. Außerdem waren das Sicherheitsgefühl und die Bereitschaft, zu Fuß zu gehen oder mit dem Fahrrad zu fahren, in Umgebungen, in denen es häufiger zu Beinaheunfällen kam, geringer. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine räumliche Trennung der Verkehrsträger das Sicherheitsgefühl der Menschen verbessern und Beinaheunfälle und Kollisionen verhindern könnte. Die Vermeidung von Beinaheunfällen könnte die Bereitschaft zum Gehen und Radfahren erhöhen.