Detailergebnis zu DOK-Nr. 77104
Einblicke in das Einkaufsfahrtenverhalten: latente Klassen im Zusammenhang mit der Einstellung zum Einkaufen (Orig. engl.: Insights into shopping travel behavior: latent classes in relation to attitudes towards shopping)
Autoren |
L. Bönisch S. von Behren B. Chlond P. Vortisch |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
European Transport Research Review 13 (2021) Nr. 35, 13 S., 3 B, 4 T, 49 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1186/s12544-021-00492-4
Das Auto hat bisher eine wichtige Rolle bei der Beförderung von Waren gespielt. Neue Dienstleistungen, die aus dem elektronischen Handel hervorgehen, könnten seine Bedeutung jedoch zunehmend verringern, da der Transport von Waren möglicherweise kein Grund mehr für die Nutzung des Autos ist. Folglich können der elektronische Handel oder die Lieferung von Waren durch Dritte als potenzielle Ergänzung für autofreie Haushalte dienen und einen autofreien Lebensstil unterstützen. Um dieses Potenzial zu bewerten, ist eine geeignete Segmentierung in Untergruppen erforderlich, um Unterschiede im Einkaufsverhalten und die damit verbundene Rolle des Autos besser zu verstehen. Die Studie aus München bietet einen umfassenden Ansatz durch Anwendung einer sogenannten latenten Klassenanalyse (ein Klassifikationsverfahren, mit dem beobachtbare diskrete Variablen zu latenten Variablen zugeordnet werden können). Die Klassifizierung ergab sechs verschiedene Klassen mit Unterschieden im Einkaufsverhalten sowie in soziodemografischen und räumlichen Merkmalen. Um die zugrundeliegenden Motivationen zu ermitteln, wurde dieser Ansatz ergänzt, indem die latenten Klassen mit den Einstellungen zum Einkaufen und der Verkehrsmittelwahl in Beziehung gesetzt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass Personen, die häufig ihr Auto benutzen, auch eine Affinität zu häufigem Online-Shopping haben. Dieser Zusammenhang sollte berücksichtigt werden, wenn diskutiert wird, ob E-Commerce einen autofreien Lebensstil fördern könnte.