Detailergebnis zu DOK-Nr. 77070
Nutzen und Risiken von Lkw-Platooning im Autobahnbetrieb in der Nähe des Einfahrtsstreifens (Orig. engl.: Benefits and risks of truck platooning on freeway operations near entrance ramp)
Autoren |
M. Wang S. van Maarseeven R. Happee O. Tool B. van Arem |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 5.21 Straßengüterverkehr |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 8, 2019, S. 588-602, 11 B, 2 T, 49 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Das Lkw-Platooning (elektronisch miteinander verbundene Lkw, um in Echtzeit zu kommunizieren) erregt dank der vielversprechenden Vorteile beim Kraftstoffverbrauch und des Geschäftsmodells große Aufmerksamkeit. Dennoch werden von Straßenbetreibern Bedenken hinsichtlich des Einflusses von langen Lkw-Platoons auf den übrigen Verkehr geäußert. Es ist von Interesse, unter welchen Bedingungen Lkw-Platooning den übrigen Verkehr beeinflusst und wie groß der Einfluss ist. Zu diesem Zweck berichtet der Beitrag über eine Simulationsstudie zur Untersuchung der Auswirkungen von Lkw-Platooning auf den Autobahnverkehrsablauf in der Nähe einer Einfahrt. Es wurden systematische Experimente mit variierender Nachfrage, Marktdurchdringungsraten (MPRs), Intraplatooning-Lücke und Platoon-Größe durchgeführt. Außerdem wurden drei alternative Strategien für Lkw-Platooning getestet, um den einfahrenden Verkehr zu berücksichtigen. Erlauben des Fahrstreifenwechsels von Lkw, aktives Ausweichen und Beibehalten einer größeren Lücke innerhalb des Platoons als die akzeptable Lücke für Fahrende, um den Fahrstreifen zu wechseln. Die Simulationsergebnisse zeigen, dass das System bei hohen MPRs von Lkw-Platooning Staus entschärft und den Durchsatz erhöht, allerdings auf Kosten von Zusammenführungsfehlern. Die Verteilung der Einmündungsstellen verschiebt sich zum Ende des Beschleunigungsstreifens bei Stau und hohen MPRs. Der Effekt auf die durchschnittliche Einfahrgeschwindigkeit ist unbedeutend, aber die Einfahrgeschwindigkeit im gesättigten Verkehr mit Lkw-Platooning zeigt eine größere Variabilität. Bei freiem Verkehr und niedrigen MPRs ist der Einfluss unbedeutend. Die Auswertung der drei Alternativen kommt zu dem Schluss, dass die Ausweichstrategie am effektivsten ist, um das Einfahrproblem mit Lkw-Platooning zu lösen. Ein nicht aggressiver Fahrstreifenwechsel ist aufgrund des hohen Geschwindigkeitsunterschieds zwischen den Fahrstreifen nicht immer möglich und das Einhalten eines größeren Zeitabstands unterdrückt die Vorteile bei der Stauminderung und Durchsatzsteigerung.