Detailergebnis zu DOK-Nr. 77455
Verbesserung der NO2-Immissionsmodellierung mit HBEFA4.1 (UBA FB000519)
Autoren |
I. Düring W. Schmidt A. Moldenhauer E. Nitzsche |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 0.8 Forschung und Entwicklung |
Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt, 2021, 66 S., 24 B, 22 T, zahlr. Q, Anhang (Umweltbundesamt, Texte H. 118, 2021). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.umweltbundesamt.de/publikationen
Es wurden detaillierte Emissions- und Ausbreitungsberechnungen für die Zeppelinstraße in Potsdam für die Bezugsjahre 2015, 2018 und 2019 durchgeführt, weil hier eine sehr gute Datenlage vorlag. Die modellierten NOx- und NO2-Jahresmittelwerte wurden mit den Messdaten an der Messstation Zeppelinstraße verglichen. Die Ergebnisse der Modellrechnungen zeigten auf, dass bei optimaler Datenlage und Anwendung des dreidimensionalen prognostischen Strömungs- und Ausbreitungsmodells MISKAM mit HBEFA4.1 die NOx-Zusatzbelastung für das Jahr 2015 um 16 % unterschätzt und für die Jahre 2018 und 2019 um 16 % beziehungsweise 15 % überschätzt werden. In der NOx-Gesamtbelastung ergab dies Abweichungen zwischen -12 % (2015) und + 11 % (2018) beziehungsweise 10 % (2019). Eine Ursache für die Überschätzungen 2018 und 2019 könnte gegebenenfalls in der im HBEFA4.1 nicht vorhandenen Berücksichtigung der Wirkung der freiwilligen Softwareupdates und/oder höherer Wirkungen der verpflichtenden Softwareupdates zu finden sein. Verwendet man zur Berücksichtigung der NO-NO2-Konversion das vereinfachte Chemiemodell nach Düring et al. (2011) in seinen Standardeinstellungen und unter Nutzung der NOx-Direktemissionsanteile aus HBEFA4.1, dann wird 2015 der NO2-Messwert (leicht) überschätzt (4 %). Statistische Konversionsmodelle nach Ramberg et al. (1996) beziehungsweise Bächlin et al. (2008) zeigen tendenziell eine NO2-Unterschätzung.