Detailergebnis zu DOK-Nr. 77213
Wirkungsabschätzung alternativer Finanzierungsinstrumente im ÖPNV am Beispiel des Rhein-Main-Verkehrsverbundes
Autoren |
D. Bieland C. Sommer |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 0.3 Tagungen, Ausstellungen |
HEUREKA '21: Optimierung in Verkehr und Transport, 13. und 14. April 2021 (Online-Konferenz). Köln: FGSV Verlag, 2021, 15 S., 2 B, 2 T, 22 Q (FGSV 002/127). – Online-Ressource: verfügbar unter: www.verlag.fgsv-datenbanken.de/tagungsbaende?kat=HEUREKA
In dem Artikel werden drei Tarif- und Finanzierungsinstrumente betrachtet sowie die Auswirkungen einer Einführung ebendieser auf die Fahrgastnachfrage und die Einnahmen für das Untersuchungsgebiet des RMV (Rhein-Main-Verkehrsverbund) in Hessen anhand von Modellrechnungen abgeschätzt. Berücksichtigt wurden die Einführung einer kostengünstigen hessenweiten Jahreskarte, eines Bürgertickets, bei dem alle Einwohner Hessens einen verpflichtenden Beitrag zahlen und im Gegenzug eine Fahrtberechtigung für den ÖPNV in Hessen erhalten, sowie eines sogenannten Basispreismodell, bei dem die Einwohner Hessens einen verpflichtenden Solidarbeitrag (Basispreis) zahlen, auf dessen Grundlage die Fahrpreise der Tarifprodukte für Gelegenheitskunden (Einzelfahrt, Kurzstrecke, Tageskarte) halbiert werden. Mit der Einführung dieser Finanzierungsinstrumente kann der Zugang zum ÖPNV für bestehende und neue Kunden vereinfacht werden. Das Bürgerticket erzielt erwartungsgemäß aufgrund des (gefühlten) Nulltarifs die höchste Nachfragesteigerung, während die Zunahme der Nachfrage bei Einführung des Pauschaltickets und des Basispreismodells in etwa gleich hoch ausfällt. Erlösverluste werden lediglich bei Einführung der hessenweiten Jahreskarte generiert, da bei Einführung des Basispreismodells sowie des Bürgertickets die monatlichen Solidarbeiträge so kalkuliert wurden, dass die Verluste aus dem Fahrausweisverkauf vollständig kompensiert werden.