Detailergebnis zu DOK-Nr. 77048
FCD-basierte Überwachung der Sättigungsverkehrsstärke mit Videokalibrierung: eine Fallstudie
Autoren |
W. Fourati A. Trifunovic B. Friedrich |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.7.1 Verkehrssteuerung mit LSA 0.3 Tagungen, Ausstellungen |
HEUREKA '21: Optimierung in Verkehr und Transport, 13. und 14. April 2021 (Online-Konferenz). Köln: FGSV Verlag, 2021, 17 S., 13 B, 26 Q, Anhang (FGSV 002/127). – Online-Ressource: verfügbar unter: www.verlag.fgsv-datenbanken.de/tagungsbaende?kat=HEUREKA
Der Beitrag stellt eine Fall-Studie über eine integrierte und anwendungsorientierte Methodik zum kontinuierlichen Monitoring der Kapazitäten an Knotenpunkten mit Lichtsignalanlage vor. Nach einer einmaligen Kalibrierung des Verfahrens mithilfe einer automatischen Video-Analyse mit Objekt-Erkennung und Tracking erfolgt die fortlaufende Ermittlung der Kapazitäten auf Basis der Auswertung von Fahrzeugtrajektorien. Dieser neue Ansatz ermöglicht eine schnelle Anpassung der Verkehrssteuerung an Veränderungen im Verkehrsfluss und sich damit ändernde Kapazitäten. Darüber hinaus können auf diesem Wege die für die Dimensionierung von Verkehrsanlagen wesentlichen Kapazitätswerte messtechnisch einfach ermittelt werden und somit die in den Bemessungsrichtlinien vorgeschlagene unspezifische, auf Parameter gestützte Schätzung von Kapazitätswerten vermieden werden. Über einen längeren Zeitraum aggregierte Kfz-Trajektorien (Floating Car Data – FCD) werden genutzt, um Grunddaten der Lichtsignalsteuerung an einem Knotenpunkt wie die Umlaufzeit, den Freigabezeitbeginn und die Position der Haltlinien zu ermitteln. Durch die Verwendung von maschinellem Lernen mit Bilddaten aus kurzen Videosequenzen wurde die Bewegung von Kraftfahrzeugen verfolgt und aus deren Trajektorien spezifische Kennwerte wie die Dichte im Stau (gleichbedeutend der Raumlücke) sowie die Beziehung zwischen den Geschwindigkeitsganglinien und der Größe von Kfz bestimmt. Diese Parameter von historischen Beobachtungen bilden die Basis, um aus aktuell erfassten FCD-Trajektorien die Sättigungsverkehrsstärken zu ermitteln. Dieselbe aus Videodaten extrahierte Information dient dem Vergleich und der Validierung des Verfahrens.