Detailergebnis zu DOK-Nr. 77188
Analyse der Faktoren, die die Schwere der Verletzungen bei Verkehrsunfällen im Stammesland in Arizona beeinflussen (Orig. engl.: Analysis of factors affecting injury severity in traffic crashes on Arizona tribal lands)
Autoren |
E. James B.J. Russo |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 9, 2019, S. 345-354, 2 B, 4 T, 24 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Die Verringerung von tödlichen und schweren Verletzungen bei Verkehrsunfällen im Stammesland der Ureinwohnerinnen und -einwohner ist eine Priorität der Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden in den Vereinigten Staaten. Im US-Bundesstaat Arizona ist der Anteil der tödlichen Unfälle und Unfälle mit Schwerverletzten in einigen Gebieten auf Stammesland um 4,0 % höher als in den landesweiten Statistiken. Es muss untersucht werden, warum es auf Stammesland zu einem höheren Anteil an tödlichen und schweren Unfällen kommt, um wirksame Gegenmaßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in diesen Gebieten zu planen. In der Studie werden die Faktoren analysiert, die die Schwere der Verletzungen bei Unfällen in fünf Stammesreservaten im Bundesstaat Arizona beeinflussen. Die Unfalldaten wurden vom Arizona Department of Transportation bezogen, und die Analyse umfasste Daten für 9 597 Personen, die in den Jahren 2010 bis 2016 in Verkehrsunfälle auf diesen Stammesgebieten verwickelt waren. Anhand dieser Daten wurde ein geordnetes Logit-Modell mit Zufallsparametern geschätzt, um Faktoren zu ermitteln, die bei einem Unfall auf Stammesland signifikant mit schweren Verletzungen verbunden sind. Es wurde festgestellt, dass mehrere personen-, fahrzeug-, straßen- und umweltbezogene Variablen die Schwere der Verletzungen beeinflussen. So wurden beispielsweise Alkohol und die Verwendung von Sicherheitsausstattung signifikant mit der Schwere der Verletzungen in Verbindung gebracht. Die Ergebnisse der Studie können den Verkehrsbehörden bei der Planung von Strategien zur Verringerung von Verletzungen und Todesfällen bei Verkehrsunfällen im Stammesland helfen, und es werden mögliche Gegenmaßnahmen unter Berücksichtigung der "4 E" der Verkehrssicherheit (deutsch: Technik, Erziehung, Durchsetzung der Regeln und medizinische Notdienste) diskutiert.