Detailergebnis zu DOK-Nr. 77161
Baumunfälle
Autoren | |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bonn: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V. (DVR), 2020, 67 S., zahlr. B, Q (Schriftenreihe Verkehrssicherheit Bd. 22). - Online-Ressource: verfügbar unter: www.dvr.de
Die zur Verfügung stehenden Regelwerke zur Vermeidung von Baumunfällen stellen mit ihrem Maßnahmenkatalog ein Instrumentarium geeigneter Schutzmaßnahmen bereit. Die DVR-Forderungen zur Vermeidung von Baumunfällen orientieren sich an diesem Regelwerk und unterscheiden zwischen Bäumen an bestehenden Straßen und Neu- beziehungsweise Nachpflanzungen. Welche Maßnahmen können helfen, die Gefahr der Baumunfälle zu reduzieren? Im Sinne der Vision Zero ist selbstverständlich der hindernisfreie Seitenraum am sichersten. Grundsätzlich sollte auf die Neupflanzung straßenbegleitender Bäume verzichtet werden. Falls dennoch Bäume gepflanzt werden, müssen die im Regelwerk genannten Pflanzabstände eingehalten werden. Mit Blick auf Bäume an bestehenden Straßen kommt zum Beispiel die Installation von Schutzplanken infrage. Sie mindern die Unfallschwere, obwohl damit die Gefahr eines schweren Unfalls mit dem Gegenverkehr einhergehen kann. Insgesamt überwiegen aber die Vorteile deutlich. Bei Motorradstrecken sollten bestehende Schutzplanken mit einem zusätzlichen Unterfahrschutz versehen werden. Nachpflanzungen können im Sinne von Lückenbepflanzungen in der Flucht bestehender Alleen erfolgen, wenn die Baumlücke maximal 100 Meter lang ist. Zu begrüßen sind auch Forderungen nach vermehrten Geschwindigkeitsbegrenzungen und die Installation von ortsfesten Blitzanlagen an besonderen Gefahrenstellen. 9 Artikel und 4 Best-Practice-Beispiele illustrieren das Thema in dieser DVR-Schriftenreihe.