Detailergebnis zu DOK-Nr. 77268
Verstärken von Fahrbahnplatten mit Textilbeton (Orig. engl.: Strengthening of bridge deck slabs with textile reinforced concrete - Research project AGB 2015/005)
Autoren |
A.-M. Muresan D. Zwicky |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2021, 63 S., 38 B, 17 T, 43 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 702)
Der Bericht zeigt die Resultate einer Eignungsprüfung von verschiedenen theoretischen Ansätzen für die Bemessung der Biegeverstärkung von Fahrbahnplatten mit sogenanntem textilbewehrtem Feinkornbeton (Textilbeton) im Grenzzustand der Tragsicherheit. Textilbeton ist ein Verbundwerkstoff, der die hohe Zugfestigkeit von Kunstfasertextilien mit der Verbundwirkung und dem mechanischen und thermischen Schutz von Feinkornbeton vereint. Neben seiner Anwendung in der Herstellung von neuen Bauteilen wird Textilbeton auch als Verstärkungsmaßnahme für bestehende Bauteile aus Stahlbeton eingesetzt. In dieser Anwendung basieren die am häufigsten verwendeten Textilien auf Carbon-, Basalt- oder PBO-Fasern (Poly-Phenylen-2,6-Benzobisoxazol, auch bekannt als Zylon), seltener werden auch glasfaserbasierte Textilien eingesetzt. Solche Fasern werden mittels Kunstharz (meist Epoxy) in hochfesten Garnen gebündelt, welche zu Textilien verwoben werden, die für die Anwendung im Neubau und in Verstärkungen in der Regel als Bewehrungsgitter eingesetzt werden. Die Anwendung von Textilbeton zur Biegeverstärkung von Stahlbetonplatten ist eine praxistaugliche und brauchbare Alternative zu Klebebewehrungen aus faserverstärkten Kunststoffen. Die größten Vorteile von Textilbeton bestehen in der einfachen Anwendung vor Ort, die mit auf der Baustelle gut eingeführten Methoden arbeitet, im klar vergrößerten Betonüberdeckung für die bestehende Stahlbewehrung.