Detailergebnis zu DOK-Nr. 77327
Fahrradparken mit System für urbane Zentren: Radabstellanlagen als Baustein einer urbanen Mobilitätskultur in multifunktionalen Zentren
Autoren |
M. Gruber T. Klinger |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) 0.8 Forschung und Entwicklung |
Dortmund: ILS, Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH, 2021, 4 S., 2 B, 12 Q (ILS-Impulse H. 2021,1). - Online-Ressource: verfügbar unter: www.ils-forschung.de
Innenstädte und Stadtteilzentren durchlaufen aktuell einen tiefgreifenden Strukturwandel. Während der stationäre Einzelhandel durch Onlinehandel und Corona-Pandemie zunehmend unter Druck gerät, wird in immer mehr Städten eine Stärkung anderer Nutzungsformen diskutiert. Hierzu gehören eine Rückkehr des Wohnens in die Innenstädte genauso wie neue Unterhaltungs- und Kulturangebote oder auch eine Wiederentdeckung der urbanen Produktion. Gleichzeitig gilt es, öffentliche Räume in Zentren attraktiv und erreichbar zu machen. In diesem Zusammenhang wird in immer mehr Städten über autofreie oder autoreduzierte Innenstadtbereiche nachgedacht. Die Erreichbarkeit mit nachhaltigen Verkehrsmitteln wird aus Sicht der kommunalen Verwaltung zunehmend als bedeutsamer Faktor zur Gestaltung attraktiver Zentren angesehen. Besonders der Radverkehr erfährt vielerorts eine erhöhte Aufmerksamkeit. Das ILS nimmt mit dem Forschungsprojekt "Neue Urbanität für alte Zentren" diese Entwicklung hin zu multifunktionalen und multimodal erreichbaren Innenstädten in den Blick. In diesem Zusammenhang wird am Beispiel des boomenden Radverkehrs gezeigt, dass auch vermeintlich profane und planungspraktische Aspekte wie das Fahrradparken systematisch gestaltet werden sollten, um eine neue Urbanität, dauerhaft attraktive Zentren und eine zeitgemäße Mobilitätskultur zu fördern. Demnach muss Radverkehr als System verstanden werden, welches nur funktionieren kann, wenn die verschiedenen Elemente wie Radwege, Mobilitätsmanagement und Abstellanlagen miteinander verzahnt sind. Zur Untersuchung der Thematik wurden Interviews mit Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft sowie der Planungspraxis auf der kommunalen und der Landesebene durchgeführt.