Detailergebnis zu DOK-Nr. 77308
Potenziale zur Emissionsreduktion auf Autobahnen mit Streckenbeeinflussungsanlage
Autoren |
C. Weyland S. Buck P. Vortisch |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Immissionsschutz 26 (2021) Nr. 3, S. 140-143, 2 B
Streckenbeeinflussungsanlagen (SBA) werden auf hochfrequentierten Autobahnabschnitten mit erhöhter Stauanfälligkeit eingesetzt. SBA zeigen dynamisch in Abhängigkeit der Verkehrssituation unter anderem Geschwindigkeitsbeschränkungen, Stauwarnungen und Überholverbote an. Die Verkehrsteilnehmenden reagieren auf diese Anzeigen und es entsteht ein beeinflusster Verkehrszustand. SBA tragen zu einer Harmonisierung des Verkehrsflusses und damit zu einer Reduktion der Verkehrsemissionen bei. Das Ziel der Untersuchung ist es, mittels einer mikroskopischen Verkehrsflusssimulation zu analysieren, inwiefern die Integration von Verkehrsemissionen in den Steuerungsalgorithmus einer SBA zu einer weiteren Reduktion der Emissionen führen kann. Die Ergebnisse zeigen einen positiven Effekt. Alle untersuchten Luft- und Lärmemissionen können durch die Anpassung des Steuerungsalgorithmus leicht gesenkt werden, ohne dass sich die Fahrtzeiten wesentlich ändern. Die Untersuchungen zur Umweltwirkung von Autobahnabschnitten mit SBA basieren auf einem mikroskopischen Verkehrsflussmodell eines deutschen Autobahnabschnitts, der mit einer SBA ausgestattet ist. Für die Modellierung stehen die Verkehrs- und Anzeigedaten eines etwa 30 Kilometer langen Abschnitts der Bundesautobahn 5 bei Frankfurt zur Verfügung. Der Modellaufbau und die Kalibrierung erfolgen in PTV Vissim und bauen unter anderem auf diesen umfangreichen Daten auf. Um belastbare Simulationsergebnisse zu erhalten, muss die Akzeptanz der Verkehrsteilnehmenden realitätsnah abgebildet werden.