Detailergebnis zu DOK-Nr. 77165
Forschungsschwerpunkt Wildunfallprävention
Autoren |
B. van Dornick |
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Sachgebiete |
0.8 Forschung und Entwicklung 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 65 (2021) Nr. 9, S. 656-663, 10 B, 15 Q
Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Wild sind seit Langem ein Risiko für die Verkehrssicherheit auf Straßen. Entgegen dem Trend insgesamt sinkender Unfallzahlen bleibt die Zahl der vom statistischen Bundesamt erfassten, schweren Wildunfälle auch 2019 mit 2 970 und 2020 mit 2 863 (BASt, 2020) erfassten Fällen auf ähnlichem Niveau zu den Vorjahren. Die Zahl der leichteren Wildunfälle mit reinem Sachschaden sowie das Schadensaufkommen steigen sogar jährlich. Den höchsten Wert an Schadensmeldungen verzeichnete der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im Jahr 2019 mit 295 000 gemeldeten Wildunfällen. So erlangt eine zuverlässige und dauerhafte Wildunfallprävention große Bedeutung. Sie erfolgt in Deutschland vor allem über den Einsatz von Verkehrszeichen, Wildschutzzäunen, Wildwarnanlagen und Wildwarnern (auditiv, olfaktorisch, visuell). Zur Wirksamkeit der vorgenannten und weiterer Maßnahmen liegen jedoch bisher nicht ausreichend gesicherte Erkenntnisse vor. Dieses Szenario begründet eine vielschichtige und konsolidierte Untersuchungsreihe über die Ursachen von Wildunfällen und Maßnahmen zu deren Vorbeugung, den Forschungsschwerpunkt Wildunfallprävention. Die Erkenntnisse aus den einzelnen Untersuchungen werden mit Abschluss des Forschungsschwerpunkts in einem Leitfaden "Wildunfallprävention" zusammengefasst. Der Fokus der Veröffentlichung liegt auf der Darstellung der Ergebnisse über die deutschlandweite Zusammenstellung von Wildunfallzahlen der Jahre 2012 bis 2017 sowie auf Resultaten aus der Forschung über Wildwarnreflektoren und Wildschutzzäune. Weitere avisierte Forschungsprojekte werden kurz vorgestellt.