Detailergebnis zu DOK-Nr. 77420
Die überraschende und übermäßige Nutzung von Fahrdiensten in armen Stadtvierteln von New York City (Orig. engl.: Understanding the surprising and oversized use of ridesourcing services in poor neighborhoods in New York City)
Autoren |
C. Atkinson-Palombo L. Varone N.W. Garrick |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 11, 2019, S. 185-194, 1 B, 4 T, 37 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Die Zahl der Fahrten mit Mitfahrdiensten (Ridesourcing Services) in den fünf Stadtbezirken von New York City ist zwischen 2014 und 2017 um 82 Millionen (46 %) gestiegen. In dem Beitrag wird beschrieben, wie mithilfe von Faktorenanalyse und Clusteranalyse eine Typologie erstellt wurde, mit der quantifiziert werden kann, wie sich die Nutzungsmuster in verschiedenen Stadtteilen entwickelt haben. Nach einem Anstieg um das 40-fache machen die Fahrten in den Außenbezirken nun 56 % des Gesamtmarktes aus. Viele der Außenbezirke, in denen die Ridesourcing-Fahrten ihren Ursprung haben, sind von Minderheiten bewohnt, die ein relativ geringes Einkommen haben und nur selten ein Auto besitzen. Es ist möglich, dass diese Fahrten in den Außenbezirken von den Einwohnern unternommen werden, um Lücken im Mobilitätsangebot zu schließen, da diese Orte durch öffentliche Verkehrsmittel und andere öffentliche Fahrzeuge wie gelbe Taxis weniger gut bedient werden. Der Anstieg der Ridesourcing-Fahrten in den Außenbezirken ist aus drei Gründen von Bedeutung. Erstens: Wenn Ridesourcing genutzt wird, um den Bewohnern der Außenbezirke das gewünschte Maß an Erreichbarkeit zu bieten, könnte es langfristige Folgen für die Verkehrsgerechtigkeit haben, wenn dieser Bedarf von gewinnorientierten Unternehmen mit notorisch variablen Preisstrukturen gedeckt wird. Zweitens: Wenn es sich bei den Fahrten um induzierte Fahrten handelt, werden sich die damit verbundenen externen Effekte negativ auf die Fahrzeugemissionen, die Treibhausgasemissionen und die Verkehrssicherheit auswirken. Drittens müssen sich die lokalen Entscheidungsträger der Dynamik bewusst sein, die sich in den äußeren Bezirken entfaltet, da die Vorschriften, die zur Verringerung der Verkehrsüberlastung erlassen wurden, derzeit nur für Fahrten mit einer Quelle in Manhattan gelten. Darüber hinaus sollten alle Beteiligten neu bewerten, wie disruptive Verkehrstechnologieunternehmen im Hinblick auf den Datenaustausch reguliert werden können.