Detailergebnis zu DOK-Nr. 77377
Dauerhafte Betondecken: Optimierung der Fahrbahnoberfläche durch Texturierung mittels Grinding-Verfahren
Autoren |
S. Villaret R. Alte-Teigeler B. Altreuther T. Beckenbauer B. Frohböse C. Gehlen M. Oeser J. Skarabis R. Tulke D. Wang |
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Sachgebiete |
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) 11.3 Betonstraßen |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2021, 178 S., 337 B, 61 T, zahlr. Q, Anhang (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Straßenbau H. S 159). - ISBN 978-3-95606-633-7. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://bast.opus.hbz.de
Ziel des Projekts war die Entwicklung einer lärmtechnisch optimalen Grindingtextur auf Grundlage existierender theoretischer Berechnungsmodelle und dem Einsatz optimierter Oberbetone. Unter Einbeziehung der Erkenntnisse aus den (FE 08.0210/2010/ORB), (FE 08.0211/2011/OGB), (FE 08.0219/2012/IGB), den zusätzlich zu Testzwecken auf der A 92, der A 93 und der A 13 hergestellten Grinding- und Groovingtexturen, den im Labor für das Grinding entwickelten optimierten Betonrezepturen und den Texturen auf der ersten Erprobungsstrecke auf der A 12, wurden in Computersimulationen mit dem Rechenmodell SPERoN® Grindingtexturen mit optimalen lärmmindernden Eigenschaften entwickelt. Nach kritischer Abwägung der theoretischen Berechnungen hinsichtlich der Anforderungen an die Dauerhaftigkeit und die zu erzielende Griffigkeit der Texturen wurden für eine zweite Erprobungsstrecke auf der A 5 drei verschiedene Grindingvarianten ausgewählt und auf drei verschiedenen Oberbetonen hergestellt. In Zusammenarbeit mit der BASt wurden auf allen in die Untersuchungen einbezogenen Grindingabschnitten umfangreiche Untersuchungen zur Bestimmung der schalltechnischen Eigenschaften, anforderungsgerechten Griffigkeit, anforderungsgerechten Ebenheit, Dauerhaftigkeit der erzeugten Textur und Dauerhaftigkeit hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften des Oberbetons durchgeführt. Aus den Ergebnissen aller untersuchten Streckenabschnitte lassen sich folgende Erkenntnisse ziehen: Eine signifikante Lärmminderung durch das Grinding ist bei Einhaltung der vorab definierten Grindingparameter möglich. Der Einfluss der Oberbetone auf die Lärmentwicklung ist als eher gering einzustufen. Aus akustischer Sicht verhalten sich die Abschnitte der Erprobungsstrecken mit kombinierten Grinding-Grooving-Texturen neutral. Der Grindingvorgang sollte nicht zu früh nach der·Betonherstellung erfolgen, damit nicht durch die geringe Anfangsfestigkeit des Oberbetons vermehrt Kornausbrüche verursacht werden. Ein langfristiges Monitoring zur Entwicklung des Lärm- und Griffigkeitsverhaltens und zur Dauerhaftigkeit der erzeugten Texturen ist notwendig.