Detailergebnis zu DOK-Nr. 77453
Wahrnehmungen von Geschlecht, Mobilität und persönlicher Sicherheit: Südafrika auf dem Weg nach vorn (Orig. engl.: Perceptions of gender, mobility, and personal safety: South Africa moving forward)
Autoren |
M.J.W.A. Vanderschuren S.R. Phayane A.J. Gwynne-Evans |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 17.1 Verkehrsplanung, Verkehrssicherheit, Entwurf |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 11, 2019, S. 616-627, 9 B, 1 T, 30 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Verkehrsteilnehmende treffen ihre Verkehrsmittelwahl auf der Grundlage einer Vielzahl von Faktoren. Diese Faktoren sind wirtschaftlich oder dienstleistungsorientiert und basieren auf individuellen Rollen, Gewohnheiten und Interessen sowie auf Alter, Lebenszyklus und Geschlecht. Die Analyse spiegelt unterschiedliche Mobilitätsmuster von Männern und Frauen im Zusammenhang mit Pflege- und Betreuungstätigkeiten wider. Aus der Literatur geht hervor, dass Erfahrungen mit Belästigungen einen erheblichen Einfluss auf die Wahl der Nutzenden haben. In dieser Studie wird untersucht, wie die südafrikanischen Daten im Vergleich zu internationalen Studien abschneiden. Die Nutzung von Verkehrsmitteln, Fahrtzwecke, Entfernungen und Fahrzeiten unterscheiden sich je nach Geschlecht und werden durch die Erfahrung von Belästigung beeinflusst, von der Frauen stärker betroffen sind als Männer. Die Analyse der Wegebeziehungen in Südafrika ergab, dass sich die Verkehrsmittel, Entfernungen und Zeiten je nach Geschlecht nicht wesentlich unterscheiden. Südafrikanische Frauen machen weniger Fahrten als Männer, aber deutlich mehr Fahrten mit der Pflege als Zweck. Die verschiedenen öffentlichen Verkehrsmittel unterscheiden sich hinsichtlich der möglichen Belästigung, wobei Züge am schlechtesten abschneiden. Es wird angenommen, dass die Wahl des Verkehrsmittels bei Frauen und Männern aus finanziellen Gründen nicht signifikant unterschiedlich ist. Die Untersuchung der Belästigungswahrnehmung in Kapstadt zeigt, dass Frauen häufiger belästigt werden, was sich auf ihre Wahl der Verkehrsmittel auswirkt. Diese Ergebnisse haben erhebliche Auswirkungen auf die Verkehrspolitik in Südafrika und legen nahe, dass eine differenziertere Politik erforderlich ist.