Detailergebnis zu DOK-Nr. 77421
Ein neuartiger Ansatz zur Identifizierung, Diagnose und Behandlung von Sicherheitsproblemen im aktiven Verkehr (Orig. engl.: A novel approach for identifying, diagnosing, and treating active transportation safety issues)
Autoren |
A. Osama T. Sayed |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 11, 2019, S. 813-823, 2 B, 3 T, 36 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Das Interesse an der aktiven, multimodalen Verkehrsteilnahme ("Active Transportation") im Gegensatz zum passiven MIV (hier "aktiv“ genannt) ist aufgrund seiner zahlreichen gesundheitlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile gestiegen. Allerdings sind "aktive" Pendler einem erhöhten Unfallrisiko ausgesetzt, was viele Verkehrsteilnehmende davon abhalten kann, auf den "aktiven" Verkehr umzusteigen. Daher müssen systematische Ansätze entwickelt werden, um die Sicherheit von "aktiven" Pendlern zu verbessern. In dem Beitrag wird ein neuer Ansatz zur Identifizierung, Diagnose und Behebung von Sicherheitsproblemen im "aktiven" Verkehr vorgestellt. Der Ansatz wird anhand einer Fallstudie über die 134 Verkehrsanalysezonen der Stadt Vancouver in Kanada demonstriert. Für die Analyse wurden umfassende GIS-Daten zur Verkehrsbelastung, zur Sozioökonomie, zur Flächennutzung, zur bebauten Umwelt, zum Straßennetz sowie zu Rad- und Fußverkehrsnetzen verwendet. Es wurde ein multivariates räumliches gemischtes Unfallmodell (CM, crash model) nach Bayes entwickelt, das Unfälle im Rad- und Fußverkehr sowie Messungen der motorisierten und nicht motorisierten Verkehrsstärke enthält. Das CM wurde verwendet, um die 10 % der für den „aktiven“ Verkehr am stärksten gefährdeten Zonen (crash-prone zones, CPZs) und sicheren Zonen (safe zone, SZs) mithilfe der neuen sogenannten Mahalanobis-Distanzmethode zu identifizieren. Es wurde festgestellt, dass die CPZs im Stadtzentrum gehäuft auftreten. Sechzehn Auslösevariablen wurden für jede CPZ und SZ statistisch untersucht. Schließlich wurden anhand der Analyse der Auslösevariablen und einer Literaturrecherche Abhilfemaßnahmen vorgeschlagen, die sich auf die Flächennutzung, die Verkehrsnachfrage und das Management des Verkehrsangebots beziehen.