Detailergebnis zu DOK-Nr. 77462
Innere Instabilität von Böden: eine kritische Beurteilung der Grundlagen und der weiteren Entwicklungen (Orig. engl.: Internal instability in soils: a critical review of the fundamentals and ramifications)
Autoren |
S.M. Dassanayake A.A. Mousa S. Ilankoon G.J. Fowmes |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board (2021), 26 S., 10 B, 2 T, 141 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Der Beitrag gibt einen ausführlichen Überblick über die derzeit international gängigen Kriterien zur Beurteilung der Suffosionsanfälligkeit von Böden, beginnend von den ersten empirischen Formulierungen bis hin zu den auf Probabilistik aufbauenden neueren Ansätzen. Im Gegensatz zu der von den meisten Forschern vertretenen Ansicht, dass suffosive Böden durch eine Struktur gekennzeichnet sind, bei der ein Grobskelett vorliegt, in das potenziell mobile Feinpartikel eingelagert sind, betrachten die Autoren das Phänomen der Suffosion allgemein als eine Mobilisierung einzelner Partikel aufgrund einer hydraulischen Einwirkung und führen daher neben den geometrischen auch die hydraulischen Bedingungen einer Suffosion in ihrer Übersicht auf. Die in der Ingenieurpraxis bewährten klassischen Kornverteilungskriterien, die auf geometrischen Betrachtungen aufbauen, schätzen sie als zu konservativ ein, weil sie auf Experimenten mit idealisierten und unrealistischen Randbedingungen basieren. Moderne Methoden der Visualisierung, wie Sensorik und Computertomografie, aber auch numerische Simulationen mit DEM und FEM auf der Partikelebene geben dagegen einen Einblick in die Initiation und die Progression einer inneren Erosion. Gleichwohl stellen die Autoren fest, dass diese Methoden zwar das theoretische Verständnis verbessern, derzeit jedoch nicht zur Formulierung eines zweckmäßigen Kriteriums führen.