Detailergebnis zu DOK-Nr. 77450
Sicherheitsempfinden und Fahrverhalten von SUV-Fahrer:innen
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6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Unfallforschung der Versicherer, 2021, 14 S., 4 B, 2 T, 5 Q (Unfallforschung kompakt Nr. 111). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.udv.de
Die Ergebnisse der Befragung im Auftrag der Unfallforschung der Versicherer zeigen, dass SUV-Fahrer im Vergleich zu Personen, die sich in den letzten zwei Jahren keinen SUV gekauft haben: im Durchschnitt älter sind, häufiger Männer sind, häufiger leitende Angestellte, selbstständig beschäftigt oder in Rente sind, seltener Kinder im Haushalt haben und seltener in Regionen mit hoher Bevölkerungsdichte leben. Die Personen, die ihren SUV neu gekauft oder geleast haben, haben seltener Kinder im Haushalt und leben häufiger in Regionen mit sehr hoher Kaufkraft als die Fahrer gebraucht gekaufter SUV. Alle Unterschiede weisen jedoch kleine Effektstärken auf und sind damit gering. Der SUV wird vor allem aufgrund des besseren Überblicks über den Verkehr gekauft, aufgrund des leichteren Einstiegs sowie seiner Größe. Im Sicherheitsempfinden und im Fahrverhalten zeigen sich ebenfalls vereinzelte Unterschiede. Die Fahrer neuer oder geleaster SUV fühlen sich etwas sicherer im Straßenverkehr und nutzen etwas häufiger Lichthupe oder Blinker, um anzuzeigen, dass sie überholen wollen als die Fahrer gebraucht gekaufter SUV. Im Vergleich mit Pkw-Fahrern der Befragung "Verkehrsklima in Deutschland 2020" ergeben sich auch Unterschiede. SUV-Fahrer fühlen sich sicherer im Straßenverkehr, geben häufiger aggressive Verhaltensweisen im Straßenverkehr an und telefonieren häufiger mit Freisprecheinrichtung während des Fahrens als Pkw-Fahrer.