Detailergebnis zu DOK-Nr. 77366
Umsetzung einer optimierten einschichtigen Asphaltbauweise
Autoren |
D. Gogolin |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 11.10 Ländliche Wege |
Asphalt 56 (2021) Nr. 6, S. 14-21, 9 B, 4 T, 5 Q
Vor allem aus wirtschaftlichen Gründen (kürzere Bau- und Sperrzeit) wird bei Erneuerungsmaßnahmen für Straßen mit geringem bis mittlerem Verkehrsaufkommen (ohne nennenswerten Schwerverkehr) die einschichtige Asphalttragdecksicht AC 16 TD als Bauweise gewählt. Diese weist jedoch einen für Witterungseinflüsse ungünstigen Schichthohlraumgehalt, eine eher offenporige Oberflächenstruktur sowie konzeptbedingt eine nur relativ geringe Widerstandsfähigkeit gegen Verformung und Verschleiß auf. Bei Straßen mit geringer Verkehrsbelastung hängt die Lebensdauer/Nutzungsdauer im Wesentlichen von der fortschreitenden Alterung des Asphalts (primär: Oxidation des Bitumens) ab. Der Beitrag führt zu einer alternativen Asphalttragdeckschicht AC 16 Duopave aus, die mit Schichtstärken zwischen 5 und 10 cm die Anforderungen an eine ausreichende Tragfähigkeit bis zu einer Belastungsklasse Bk1,8 gewährleistet. Das Asphaltmischgutkonzept weist eine splittreiche Kornzusammensetzung mit hohem Grobkornanteil, einen höheren Bindemittelanteil und niedrige Hohlraumgehalte in der fertigen Schicht auf. Auch bestehen bereits positive Erfahrungen bei der Zugabe von Asphaltgranulat bis zu 30 %. Das bereits seit 2008 auf Kreis- und Landstraßen sowie Wirtschaftswegen eingesetzte Konzept wurde für die Belange des kommunalen Straßenbaus angepasst und in drei Pilotprojekten umgesetzt. Diese Projekte (Herne, 2018, Bk0,3; Dortmund, 2019, Bk1,0; Unna, 2021, Bk1,8/Bk3,2) werden dargestellt und erste Rückschlüsse gezogen.