Detailergebnis zu DOK-Nr. 77464
Erfahrungen bei der Verdichtungskontrolle von Sekundärbaustoffen im Erdbau
Autoren |
S. Huber C. Henzinger E. Birle |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Straße und Autobahn 72 (2021) Nr. 11, S. 897-910, 12 B, 6 T, zahlr. Q
Eine ausreichende Verdichtung der verwendeten Erdbaustoffe ist im Erdbau unerlässlich für die Standsicherheit und dauerhafte Gebrauchstauglichkeit der ausgeführten Erdbauwerke. Zur Gewährleistung der ausreichenden Verdichtung enthält das erdbautechnische Regelwerk daher anwendungsbezogene Anforderungen an den mindestens zu erreichenden Verdichtungsgrad DPr, der sich als das Verhältnis der im Feld erreichten Trockendichte zu einer in der Regel vorab im Labor bestimmten Referenzdichte (Proctordichte) in Prozent ergibt und der nach der Verdichtung im Zuge der Verdichtungskontrolle nachgewiesen werden muss. Bei RC-Baustoffen aus aufbereiteten mineralischen Baurestmassen und bei industriellen Nebenprodukten (Sekundärbaustoffe) kommt es in der Erdbaupraxis aufgrund von materialspezifischen Eigenschaften jedoch sowohl bei der Bestimmung der Proctordichte im Labor als auch bei der Verdichtungskontrolle im Feld immer wieder zu Schwierigkeiten und Unterschieden gegenüber natürlichen Erdbaustoffen (Primärbaustoffe). Damit diese kein Ausschlusskriterium für den Einsatz von RC-Baustoffen und industriellen Nebenprodukten (Sekundärbaustoffe/Ersatzbaustoffe/gebrauchte Baustoffe nach DIN 18299/Abfälle zur Verwertung nach LAGA) im Erdbau darstellen, müssen die besonderen Eigenschaften der Sekundärbaustoffe bei der Prüfung im Labor und im Feld berücksichtigt werden. Der Beitrag soll die Besonderheiten von RC-Baustoffen und industriellen Nebenprodukten, die im Zusammenhang mit der Bestimmung der Proctordichte im Labor und der Verdichtungskontrolle im Feld auftreten, aufzeigen und – wenn möglich – Ursachen erläutern. Abschließend werden Vorschläge präsentiert, wie die materialspezifischen Unterschiede von RC-Baustoffen und industriellen Nebenprodukten bei der Verdichtungskontrolle im Feld in der Praxis berücksichtigt werden können.