Detailergebnis zu DOK-Nr. 77487
ASTRA-Bridge: Auf der Brücke rollt der Verkehr – darunter wird gebaut
Autoren | |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Straße und Verkehr 107 (2021) Nr. 9, S. 40-43, 4 B
In dem Beitrag wird über ein Pilotprojekt des ASTRA (Schweizer Bundesamt für Straßen) zu einer mobilen Baustellenbrücke berichtet, die die Durchführbarkeit von Bauarbeiten auf Autobahnen erleichtern soll. Auf hochbelasteten Autobahnabschnitten sind Fahrstreifenreduzierungen tagsüber oft kaum mehr möglich. Bei Nachtbaustellen verkürzt sich die Zeit der eigentlichen Baudurchführung durch Auf- und Abbau der Verkehrssicherung und einzuhaltende Lärmgrenzwerte. Um diesen Problemen zu begegnen, wurde die "ASTRA-Bridge“ entwickelt und gebaut. Diese mobile, mit einem Fahrwerk ausgerüstete, Brücke wird über der zu sanierenden Fahrbahn aufgebaut. Sie ermöglicht zwei Fahrstreifen für den Verkehr (Höchstgeschwindigkeit 60 km/h), ist knapp 240 m lang, 7,3 m breit und 4,32 m hoch und kann hydraulisch um 10 cm angehoben in Längs- und Querrichtung fahren. Der Arbeitsbereich unter der Brücke beträgt rund 100 m (5,2 m breit und 3,1 m hoch), mit der üblichen Vorsignalisation ergebe sich eine Baustellenlänge von rund 1500 m. Die Ver- und Entsorgung der Baustelle erfolgt über eine Logistikspur neben der "ASTRA-Bridge“. Sind die Arbeiten unter der Brücke abgeschlossen, fährt sie ferngesteuert 100 m weiter für den nächsten Bauabschnitt. Der Beitrag geht weiter auf die segmentierte Bauweise und die Montage sowie auf Kosten und Wiederverwendbarkeit der mobilen Brücke ein. Der erste Einsatz ist für 2022 geplant.