Detailergebnis zu DOK-Nr. 77390
Horizontale Zusammenarbeit im Güterverkehrssektor: Hindernisse und Rahmenbedingungen für Entscheidungen (Orig. engl.: Horizontal collaboration in the freight transport sector: barrier and decision-making frameworks)
Autoren |
A. Karam K. Hegner Reinau C. Richter-Ostergaard |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.21 Straßengüterverkehr |
European Transport Research Review 13 (2021) Nr. 53, 22 S., 5 B, 2 T, 122 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1186/s12544-021-00512-3
Im Güterverkehrssektor arbeiten konkurrierende Unternehmen horizontal zusammen, indem sie kollaborative Verkehrsnetzwerke (Collaborative Transport Networks, CTNs) schaffen. Die fruchtbare Umsetzung von CTNs dient den ökologischen und sozioökonomischen Zielen der nachhaltigen Entwicklung im Güterverkehrssektor. Die Vorteile von CTNs in horizontalen Kooperationen sind durch verschiedene Modellierungsansätze weitgehend nachgewiesen worden. In der Praxis sind jedoch die realen Anwendungen von CTNs schwierig und die meisten erreichten keine zufriedenstellende Leistung. Einige Studien haben sich mit diesem Problem befasst, indem sie verschiedene Hindernisse für die CTN-Implementierung identifiziert haben. Ein konzeptioneller Rahmen für diese Hindernisse ist jedoch nicht gut etabliert. Darüber hinaus fehlt in der Literatur ein Entscheidungsfindungsrahmen für die CTN-Einführung, der die verschiedenen Barrieren berücksichtigt. Um diese Lücke zu schließen, wurde in der Arbeit eine Literaturübersicht über die Hindernisse bei der CTN-Implementierung geschaffen. Insgesamt wurden 31 verschiedene Barrieren identifiziert. Ein konzeptioneller Rahmen für die Barrieren wurde entwickelt, indem die 31 Barrieren in fünf Kategorien gruppiert wurden: das Geschäftsmodell, der Informationsaustausch, die menschlichen Faktoren, die kollaborativen Entscheidungsunterstützungssysteme (CDSS) und der Markt. Das Papier schlägt außerdem ein sogenanntes Stage-Gate-Modell vor, das den konzeptionellen Rahmen der Barrieren in den Entscheidungsprozess der CTN-Implementierung integriert. Die Arbeit leistet einen Beitrag zur bestehenden Literatur, indem sie sowohl ein theoretisches als auch ein praktisches Verständnis der Barrieren bei der Implementierung von CTNs entwickelt und Entscheidungsträger bei der CTN-Implementierung unterstützt, um die Vorteile des CTNs zu maximieren und das Risiko des Scheiterns zu minimieren.