Detailergebnis zu DOK-Nr. 77460
CO2-Reduktion beim Einsatz von Spritzbeton im Tunnelbau / Ways to reduce CO2 in sprayed concrete for tunnel construction
Autoren |
W. Aldrian A. Bantle |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.8 Straßentunnel |
Tunnel 39 (2021) Nr. 5, S. 36-46, 7 B, 1 T, 9 Q
Die Spritzbetonbauweise im zweischaligen Ausbau ist ein CO2-intensives Herstellungsverfahren für Tunnelbauwerke, insbesondere, da der Spritzbeton meist nur als temporäres Stützmittel in die Berechnungen eingeht. Die hohe Qualität der Materialien und des Auftrags durch moderne Spritzgeräte, die in den letzten Jahrzehnten erreicht wurden, lassen jedoch auch eine Berücksichtigung als dauerhaften Ausbau zu. Ausgehend von der Ökobilanz von Tunnelbauwerken in Spritzbetonbauweise (NÖT) werden planerische und betontechnologische Möglichkeiten zur signifikanten CO2-Einsparung aufgezeigt: Sicherungsspritzbeton vollständig oder teilweise als dauerhaften Ausbau statisch berücksichtigen; Innenschale gespritzt ausführen, wenn dies geotechnisch, ästhetisch und baubetrieblich möglich ist; Innen- und Außenschale bei geeigneten Randbedingungen kraftschlüssig verbinden. In jedem Fall solle geprüft werden, inwiefern Überstärken und höhere Festigkeiten des Spritzbetons statisch berücksichtigt werden können und in welchem Ausmaß eine zusätzliche Innenschale benötigt wird. Hier wird in Bezug auf Treibhausgasemissionen ein Optimierungspotenzial zwischen 10 und 30 % als realistisch eingeschätzt.