Detailergebnis zu DOK-Nr. 77416
Neophytenprävention an Nationalstraßen (Forschungsprojekt VSS 2018/229)
Autoren |
H. Buser A. Klaiber L. Münter T. Richter |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2021, 105 S., 44 B, 30 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1706)
Invasive Neophyten können eine Gefahr für Mensch und Tier darstellen, weil gewisse Arten stark allergen oder giftig für Nutztiere sind. Aufgrund ihres großen Ausbreitungspotenzials verdrängen sie weniger konkurrenzfähige einheimische Arten und bedrohen somit die lokale Biodiversität. In landwirtschaftlichen oder forstwirtschaftlichen Kulturen führen sie zu Verunkrautungen, die Ertragsausfälle oder Mehraufwände verursachen. Sie können auch Kunstbauten gefährden oder Hangstabilitäten in Frage stellen und verursachen bei der Bekämpfung an den schweizerischen Nationalstraßen schon heute Mehrkosten von mehreren Millionen CHF pro Jahr. Diese sind über die letzten Jahre stetig gestiegen und es ist zu erwarten, dass sie weiterhin steigen werden. Wegen des hohen ökologischen und wirtschaftlichen Schadens stehen in der Schweiz 41 invasive Neophyten auf der Schwarzen Liste von Info Flora (nationales Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora). Die Verkehrswege sind ein wichtiges Element der Landschaft. Mit einer Gesamtlänge von beinahe 20 000 km Straßen (davon Nationalstraßen: 2 254 km) und 5 200 km Bahntrasse sind sie wichtig für die Ausbreitung von invasiven Neophyten. Das Projekt untersuchte den Einfluss der Gestaltung sowie der Umgebung auf das Vorkommen von invasiven Neophyten an Nationalstraßen. Ziel des Projekts war es, Maßnahmen zu empfehlen, die das Aufkommen und die Ausbreitung von invasiven Neophyten für die Zukunft verhindern oder zumindest stark einschränken können.