Detailergebnis zu DOK-Nr. 77883
Themenkonjunkturen, Naturschutzverständnisse und der Stellenwert ökonomischer Themen in wissenschaftlichen Veröffentlichungen mit Naturschutzbezug in Deutschland: eine quantitative Zeitreihenanalyse von 1985 bis 2019
Autoren |
M. Kurth M. Leibenath |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Natur und Landschaft 96 (2021) Nr. 12, S. 579-587, 4 B
Bislang ist kaum untersucht worden, wie sich die naturschutzbezogene Forschung in Deutschland in den letzten Jahren verändert hat – insbesondere mit Blick auf ökonomisch geprägte Ansätze. Um zur Schließung dieser Lücke beizutragen, wurden die Überschriften von Beiträgen, die zwischen 1985 und 2019 in "Natur und Landschaft" sowie "Naturschutz und Landschaftsplanung" erschienen und in der Publikations-Datenbank DNL-online erfasst sind, quantitativ ausgewertet. Dabei zeigt sich beispielsweise, dass "Landschaft" zunächst häufig ist, später aber kaum noch auftaucht, während "Vielfalt", "Biodiversität" und "Art" immer häufiger genutzt werden. Naturschutz wird in erster Linie als wissenschaftliche (Teil)disziplin und als Ressort der staatlichen Verwaltung präsentiert. Ökonomisch geprägte Konzepte und Themen haben zwar einen Bedeutungszuwachs erfahren, aber auf niedrigem Niveau. Vermeintlich ökonomisch geprägte Ansätze wie das Ökosystemleistungskonzept werden zwar häufiger verwendet, allerdings weitgehend losgelöst von anderen ökonomischen Begriffen, und haben somit eher den Charakter landschaftsökologischer Konzepte erlangt.