Detailergebnis zu DOK-Nr. 77603
Betonoberfläche der nächsten Generation – schließlich eine leise und nachhaltige Straßenoberfläche? (Orig. engl.: Next generation concrete surface (NGCS) - finally a quiet and sustainable pavement?)
Autoren |
B. Vanhooreweder P. De Winne A. Scheers L. Rens A. Beeldens |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Straße und Autobahn 72 (2021) Nr. 12, S. 1001-1007, 14 B, 1 T, 7 Q
Für Betonbeläge gibt es verschiedene Oberflächenveredelungstechniken, wie Bürsten und Waschbeton. Die Next Generation Concrete Surface (NGCS) ist eine neue Technik aus den Vereinigten Staaten, die entwickelt wurde, um Rollgeräusche zu verringern. Mithilfe von Diamantblättern wird jedes Mal eine negative Textur mit einer tieferen Rille und vier flachen Rillen in Längsrichtung geschliffen. Diese Technik kann sowohl bei neuen Betonoberflächen als auch bei bestehenden Belägen angewendet werden. Der erste belgische Versuchsabschnitt, der aus zwei verschiedenen Profilen bestand, wurde im Oktober 2015 auf einer bestehenden Betonstraße mit Fugen und Waschbetonoberfläche auf der N44 in Maldegem durchgeführt. Die Dicke und der Durchmesser der Diamantblätter sind bei beiden Profilen gleich. Der Unterschied liegt in den Abstandshaltern, die beim ersten Profil deutlich schmaler sind. Die unmittelbar nach der Behandlung durchgeführten CPX-Messungen (Close Proximity) zeigen, dass der Geräuschpegel der Autos beim ersten Profil um 6 dB (A) im Vergleich zur bestehenden Oberfläche gesunken ist. Im Vergleich zum Referenzbelag SMA-C (Splittmastixasphalt mit einer maximalen Gesteinskörnung von 10 mm) ist der erreichte Pegel um 3 bis 4 dB (A) leiser, was dem AGT-Mischungstyp I (= leise Asphaltschicht) entspricht. Bei dem zweiten Profil, das rauer ist, verringert sich das Rollgeräusch um 2 dB (A). Ein Jahr später beträgt der Unterschied für das erste Profil 4 dB (A), während das zweite Profil stabil bleibt. Daraus lässt sich schließen, dass das NGCS ein leiser Belag für Autos ist. Um sicherzustellen, dass die Technik nachhaltig ist, wird dieser Versuchsabschnitt in den folgenden Jahren akustisch weiter beobachtet.