Detailergebnis zu DOK-Nr. 77492
Die Elektromobilität - ein Beitrag zur Dekarbonisierung der Mineralölwirtschaft und Potenzial der Kostensenkung für Ladeinfrastrukturbetreiber durch Generierung und Handel von Treibhausgasminderungs-Zertifikaten
Autoren |
O. Schulze |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Infrastrukturrecht 18 (2021) Nr. 11, S. 245-247, 7 Q
Die Mineralölunternehmen unterliegen nach § 37a BImSchG (Bundesimmissionsschutzgesetz) strengen Vorgaben zur Minderung der Treibhausgasemissionen aus von ihnen in Verkehr gebrachten fossilen Kraftstoffen, die sie auch durch aus dem Fahrstrom der Elektrofahrzeuge generierte Treibhausgasminderungs-Zertifikate erfüllen können. Für Betreiber von Ladepunkten und Elektrofahrzeugen ergibt sich daraus die Möglichkeit, Kostendeckungspotenziale - für den Ausbau ihrer Elektromobilität - zu heben. Der Verkehrssektor ist für 20 % der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich, dabei werden jährlich etwa 100 Mio. t CO2 emittiert. 95 % dieser verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen werden durch den Straßenverkehr, davon 60 % durch den Bestand der mehr als 47 Mio. Pkw verursacht. Die Verkehrs-Emissionen haben deshalb trotz technischen Fortschritts zugenommen. Der Beitrag des Verkehrssektors zum Erreichen der energie- und klimaschutzpolitischen Ziele Deutschlands 2030 von 40 bis 42 % Reduktion gegenüber 1990 soll einerseits durch Elektromobilität, aber auch Umstellung auf biogene Kraftstoffe erfolgen. Ein gesetzlicher Hebel dazu ist, dass die Mineralölwirtschaft direkt oder indirekt Dekarbonisierungs-Maßnahmen fördert und umsetzen muss.