Detailergebnis zu DOK-Nr. 77524
Temperaturabgesenkter Asphalt: Verfahren, Chancen, Risiken
Autoren |
A. Täube |
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Sachgebiete |
3.10 Umwelt-/Naturschutzrecht 4.2 Berufsfragen, Arbeitsschutz 11.2 Asphaltstraßen |
Asphalt 56 (2021) Nr. 8, S. 16-21, 7 B, 1 T, 11 Q
Im Herbst 2019 wurde ein verbindlicher Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) von 1,5 mg/m³ für Dämpfe und Aerosole bei der Heißverarbeitung von Bitumen verabschiedet, für den eine Übergangsfrist bis zum 31.12.2024 gilt. Die Anwendung Temperaturabgesenkter Asphalte wird voraussichtlich eine zentrale Rolle bei der Einhaltung des AGW spielen. Der Beitrag geht zunächst auf den diesbezüglichen Stand des Technischen Regelwerks und weiterer Dokumente und die Veränderungen der letzten Jahre ein. Im Weiteren werden die verschiedenen Verfahren zur Reduzierung der Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren vorgestellt. Hierbei wird umfangreich zu viskositätsverändernden organischen, chemischen und mineralischen Zusätzen sowie zu Schaumbitumen ausgeführt. Dabei werden auch Risiken wie schlechtere Verarbeitbarkeit durch beispielsweise Verklumpungen bei chemischen Zusätzen oder zu geringe Stabilität des Schaums bei Schaumbitumen und Verdichtungsprobleme bei zu spätem Walzeneinsatz bei organischen Zusätzen genannt. Als positive Aspekte werden der geringere Energieverbrauch bei der Herstellung von Asphalt und damit einhergehend eine Reduzierung der CO2-Emissionen sowie eine durch die niedrigeren Temperaturen bewirkte geringere Bindemittelalterung herausgestellt. Darüber hinaus sorgen die positiven Auswirkungen auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie eine größere Nachhaltigkeit für eine höhere Akzeptanz und ein verbessertes Image der gesamten Asphaltbauweise.