Detailergebnis zu DOK-Nr. 77890
Betriebsstabilität von Straßenbahnen: auf lange Sicht optimieren
Autoren |
C. Heymann K. Karstens J. Schlaich |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Nahverkehr 39 (2021) Nr. 11, S. 26-32, 2 B, 8 T, 7 Q
Bei der langfristigen Planung von Erweiterungen und Anpassungen des Straßenbahnnetzes stehen bislang Reisezeiten und Umsteigehäufigkeiten der Fahrgäste unter gegebenen infrastrukturellen und finanziellen Randbedingungen im Vordergrund. Dagegen wird zu diesem Zeitpunkt die zu erwartende Betriebsstabilität oft vernachlässigt, obwohl eine hohe Betriebsstabilität mit einhergehender Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit auch ein wichtiger Bestandteil des Fahrgastnutzens ist und zusätzlich auch durch vertragliche Regelungen in Verkehrsverträgen finanzielle Wirkungen auf Verkehrsunternehmen haben kann. In dem Beitrag wird daher ein bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) entwickeltes mathematisches Modell vorgestellt, welches Zielgrößen zur Betriebsstabilität in Abhängigkeit von betrieblichen und raumbezogenen Einflussgrößen beschreibt. Zu diesem Zweck werden umfangreiche Datenbestände der Bestandslinien analysiert und eine Regression durchgeführt. Als förderlich für die Betriebsstabilität können vor allem eine begrenzte Anzahl an Haltestellen sowie ein hoher Anteil an besonderem Bahnkörper identifiziert werden. In einem weiteren Schritt wird das Modell auf ein aktuelles Straßenbahn-Neubauprojekt in Berlin angewandt, um die Linien zu identifizieren, welche am besten für Verlängerungen geeignet sind.