Detailergebnis zu DOK-Nr. 77689
Einfluss der Laborverfahren auf die Bitumenmessresultate (Orig. franz.: Impacts de la méthodologie de laboratoire sur la qualité des mesures sur bitumes - Projet de recherche VSS 2016/323)
Autoren |
M. Pittet M.O. Henia P. Rossel |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2021, 117 S., 81 B, 23 T, 38 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1711)
Das Hauptziel des Projekts ist es, die Datenbanken der im Rahmen des Robin-Verbandes durchgeführten Ringversuche zu nutzen, indem der Einfluss der Labortestmethodik auf die Qualität der Messungen analysiert wird und eine nützliche Grundlage für die Aktualisierung der Präzisionswerte in den Normen geschaffen wird. Die Forschungsarbeit zeigt, dass die Organisation von Ringversuchen, die von 1995 bis heute, also seit 26 Jahren, von der Robin Association of Accredited Laboratories durchgeführt wurde, dank des Erfahrungsaustauschs zwischen den einzelnen Mitgliedern zu einer allgemeinen Qualitätssteigerung geführt hat. Bestimmte Punkte der Methodik, insbesondere die Verwaltung der thermischen Vorgeschichte und die Probenvorbereitung, wurden geklärt und harmonisiert. Die chronologische Analyse der Geschichte und Entwicklung der Prüfnormen, die die "signifikanten" Änderungen beschreibt, zeigt, dass die in den verschiedenen veröffentlichten Versionen vorgenommenen Anpassungen zum größten Teil eine geringe Bedeutung für die Messwerte haben. Im Rahmen des CEN wurde in den Jahren 1995 bis 1997 mit der Harmonisierung der Methodik und der Organisation von Ringversuchen eine enorme Arbeit geleistet, zu der die Schweiz einen wesentlichen Beitrag leistete (Empa und Lavoc-Epfl). Die Veröffentlichung der ersten EN-Normen zu Bindemitteltests stammt aus dem Jahr 1999. Sie wurden in der Schweiz im Jahr 2000 eingeführt und traten in der Regel im folgenden Jahr in Kraft. Die Analyse der Ergebnisse und der mithilfe der Checklisten gesammelten Informationen zeigt, dass die im Rahmen von Robin durchgeführte Harmonisierung der Methoden zu einer zufriedenstellenden Qualität der Reproduzierbarkeit führt. Der statistische Wert für die Ringversuchskonsistenz zeigt ein zufriedenstellendes Gesamtergebnis an, bei dem mehr als 95 % aller Ergebnisse (vor Erkennung von Ausreißern) innerhalb von ± 2 liegen. Die aus der Forschungsarbeit gewonnenen Informationen zeigen die große Nützlichkeit des Qualitätssystems, die Akkreditierung der Tests und die dynamische Zusammenarbeit zwischen allen Mitgliedern des Bereichs. Die auf dem Markt befindlichen industriellen Produkte und Prozesse entwickeln sich ständig weiter und erfordern von Zeit zu Zeit eine kundenspezifische Anpassung der Methodik.