Detailergebnis zu DOK-Nr. 77675
Das Darmstädter Verfahren zur Bewertung der Lichtsignalsteuerung – ein Ansatz zur Berücksichtigung verschiedener Verkehrsteilnehmergruppen und Kriterien
Autoren |
W. Jiang M. Boltze |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.7.1 Verkehrssteuerung mit LSA |
Straßenverkehrstechnik 66 (2022) Nr. 1, S. 16-25, 5 B, 3 T, 15 Q
Der Beitrag präsentiert ein Bewertungsverfahren für die Lichtsignalsteuerung mit dem Namen "Darmstadt Method of Traffic Signal Evaluation (D-MoTSE)", welches die verschiedenen Wirkungen für unterschiedliche Verkehrsteilnehmergruppen berücksichtigt. Die Zusammenführung der unterschiedlichen Wirkungen erfolgt durch die Monetarisierung der ausgewählten Bewertungskriterien auf der Basis von Kostensätzen, die aus den etablierten Kostensätzen vorhandener Bewertungsverfahren der Verkehrsplanung abgeleitet werden. Dabei können aus planerischen oder verkehrspolitischen Gründen besondere Gewichtungen für einzelne Bewertungskriterien eingesetzt werden. Das entwickelte Bewertungsverfahren wurde beispielhaft an vier einzelnen Lichtsignalanlagen in der Stadt Darmstadt angewendet. Anhand der Bewertungsergebnisse wurden verschiedene Varianten von Lichtsignalprogrammen bewertet und darauf aufbauend die passende Variante in unterschiedlichen Kontexten ausgewählt. Die Ergebnisse zeigen die Anwendbarkeit des Bewertungsverfahrens zur Abwägung der unterschiedlichen Kriterien und Verkehrsteilnehmergruppen bei der Gestaltung der Lichtsignalsteuerung. Eine weitere Umsetzung des entwickelten Bewertungsverfahrens in die Praxis kann Verkehrsingenieure und Behörden bei der Konzeption, der Optimierung, der Überarbeitung und dem Qualitätsmanagement von Lichtsignalsteuerungen sowohl in der Planungs- als auch in der Betriebsphase unterstützen.