Detailergebnis zu DOK-Nr. 77801
Glasfasermodifizierte Asphaltgemische in der Verwendung als Zugband – Nutzungsdauerberechnungen und Wirtschaftlichkeit (Orig. engl.: Glass fibre modified asphalts and the use as a tension belt – pavement service lifetime calculations and economic efficiency)
Autoren |
C. Weise V. Sommer |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Road Materials and Pavement Design 22 (2021) Nr. 12, S. 2896-2905, 11 B, 3 T, zahlr. Q
Derzeit werden Fasern Asphaltgemischen hauptsächlich aus technischen Gründen zugesetzt. In dem Beitrag wurde untersucht, welchen Einfluss lose Glasfasern als Bewehrung auf die Performanceeigenschaften verschiedener Asphaltgemische aufweisen. Einerseits wurden die in Splittmastixasphalt üblichen Cellulosefasern durch Glasfasern ersetzt. Andererseits wurden Glasfasern als Zusatzstoffe für Asphaltgemische (zum Beispiel AC 16 B S, AC 22 T S) verwendet. Für die Laborversuche wurde ein konstanter Glasfasergehalt von 0,5 Masse-% gewählt. Für die an der Asphaltmischanlage hergestellten Asphalte wurden mit dem Spaltzug-Schwellversuch die Ermüdungs- und Steifigkeitseigenschaften ermittelt. Es konnte gezeigt werden, dass sich die dimensionierungsrelevanten Eigenschaften durch die Modifizierung mit Glasfasern signifikant verbesserten. Deshalb wurde untersucht, inwieweit die glasfasermodifizierten Asphalte geeignet sind, als Zugband an der Unterseite der Asphalttragschicht positiv auf die Straßenbefestigung zu wirken. Dazu wurden Nutzungsdauerberechnungen durchgeführt sowie für die jeweiligen Varianten Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen durchgeführt. Es wird gezeigt, dass durch die Anordnung eines 5 cm dicken Zugbands (AC 16 B S mit 25/55-55A und Glasfasermodifizierung) die darüber liegende Tragschicht um 12 cm reduziert werden kann. Daraus resultieren bei gleichbleibender Nutzungsdauer signifikant niedrigere Materialkosten.