Detailergebnis zu DOK-Nr. 77778
Dynamisches und stochastisches Problem der Sendungszuordnung im multimodalen Verkehr (Orig. engl.: Dynamic and stochastic shipment matching problem in multimodal transportation)
Autoren |
W. Guo B. Atasoy W.B. Van Blokland R.R. Negenborn |
---|---|
Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2674, H. 2, 2020, S. 262-273, 6 B, 31 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Multimodaler Verkehr als effiziente und nachhaltige Alternative zum unimodalen Verkehr bezieht sich auf die Nutzung mehrerer Verkehrsträger, die Verwendung von Standard-Ladeeinheiten und Flexibilität in der Planung. Die Komplexität des multimodalen Verkehrs auf operativer Ebene besteht darin, mit dynamischen Ereignissen umgehen zu können, die vor ihrer Realisierung unbekannt sind. Allerdings können stochastische Informationen über einige der Ereignisse aus historischen Daten verfügbar sein. In dem Beitrag wird ein vorausschauender Optimierungsansatz für die Bearbeitung dynamischer Sendungsanforderungen im multimodalen Verkehr vorgeschlagen, der stochastische Informationen über Ursprung, Ziel, Volumen, Ankündigungs-, Freigabe- und Fälligkeitszeitpunkt der Anforderungen einbezieht. Die experimentellen Ergebnisse zeigen, dass der antizipatorische Ansatz einen kurzsichtigen Ansatz, bei dem Entscheidungen nur auf der Grundlage deterministischer Informationen getroffen werden, bei der Reduzierung der Gesamtkosten in verschiedenen Szenarien des multimodalen Matching-Systems übertrifft. Im Mittelpunkt steht hier der Hinterlandverkehr, der sich dabei auf die Beförderung von Gütern zwischen Hochseehäfen und Inlandsterminals innerhalb bestimmter Zeitfenster bezieht. Hinterlandverkehre sind meist auf den Straßenverkehr angewiesen, der sich durch dichte Netze und hohe Flexibilität bei der Planung auszeichnet. Das wachsende Volumen des Hinterlandverkehrs stellt jedoch die Vorherrschaft der Straße aufgrund von Kosten, Staus und zunehmenden Umweltauflagen in Frage. Im Vergleich zum Lkw-Transport verursachen Binnenschiffs- und Bahnverkehre geringere Kosten und Kohlendioxidemissionen, sind aber aufgrund fester Fahrpläne weniger flexibel.